Über die Betreuung der Krippenkinder haben die Weinbacher Parlamentarier in de jüngsten Sitzung diskutiert. Sie haben sich einstimmig darauf geeinigt, in den Einrichtungen in...
Weinbach. Über die Betreuung der Krippenkinder haben die Weinbacher Parlamentarier in de jüngsten Sitzung diskutiert. Sie haben sich einstimmig darauf geeinigt, in den Einrichtungen in Weinbach und Gräveneck die gleichen Beträge zu verlangen.
Thomas Appl, der Parlamentsvorsitzende, erklärte, dass die beiden Einrichtungen sich mit den Vorschlägen der Gemeinde auseinander gesetzt hätten. "Sowohl in Weinbach auch als in Gräveneck geht man mit unseren Vorschlägen in Bezug auf die Ü3-Betreuung konform", sagte Appl (das TAGEBLATT berichtete). "Wir müssen aber auch die U3-Betreuung anpassen."
Hierbei möchte die Kita Gräveneck bei den alten Kostenbeiträgen bleiben. Hintergrund für den Wunsch ist, dass die U3-Betreuung in Weinbach in reinen Krippengruppen stattfindet. Dies ist personalaufwendiger und deshalb teurer. In Gräveneck werden die U3-Kinder in altersgemischten Gruppen betreut. Daher fallen nicht so hohe Personalkosten an. Eine reine Krippengruppe ist in Gräveneck auch zukünftig nicht geplant, so dass sie einen Unterschied in den Kostenbeiträgen sieht.
"Wir müssen einen gerechten Ausgleich finden, alle sollen gleich behandelt werden"
Die Gemeindevertreter sehen darin aber ein Problem. Bei unterschiedlichen Preisen könnte eine Art "Betreuungstourismus" entstehen, wie Ulrich Dorn, Fraktionsvorsitzender der Linken, sagte. Auch Norbert Jung (SPD) wünscht sich, dass die Betreuung überall gleichviel kostet. Thomas Appl befürwortete die Anregungen. Er sagte: "Wir müssen einen gerechten Ausgleich finden, alle sollen gleich behandelt werden." Und auch Bürgermeister Jörg Lösing (parteilos) versicherte: "Wir wollten keinen Preiswettbewerb."
Aus dem Plenum kamen verschiedene Vorschläge. Anklang fand schließ;lich die Idee, einen Mittelwert zu ermitteln. Demnach soll in beiden Einrichtungen die 35-Stunden-Woche 150 Euro kosten und die 43-Stunden-Woche 170 Euro im Monat. Vorher sahen die Vorschläge folgende Preise vor: in Gräveneck 145 Euro für die verkürzte und 160 Euro für die Ganztagesbetreuung. Für Weinbach sahen die Zahlen wie folgt aus: 160 Euro verkürzt, 180 Euro ganztags.
Vor der Abstimmung baten die Freien Wähler, mit Dominik Kauss an deren Spitze, um eine Beratungspause. Kauss fühlte sich zu Beginn der Sitzung nicht ausreichend informiert und wünschte, den Punkt von der Tagesordnung zu streichen. Alle anderen Parlamentarier waren dagegen, sie wollten die U3-Betreuung zum Thema machen.
"Dieser Schritt ist gemacht. Jetzt müssen wir abwarten, wie es sich entwickelt"
Unter anderem auch deswegen, da die Gesetzesänderung zum 1. August greife. Nach einer kurzen Beratungsunterbrechung waren sich aber alle Gemeindevertreter einig und stimmten dem Vorschlag der synchronisierten Kosten zu.
Appl fügte abschließ;end an: "Dieser Schritt ist gemacht. Jetzt müssen wir abwarten, wie es sich entwickelt."
Bustransfer
Bürgermeister Jörg Lösing (parteilos) brachte anschließ;end noch einen weiteren Aspekt ein. Die Kita-Leitung habe ihn auf ein organisatorisches Problem bezüglich des Bustransfers aufmerksam gemacht. Demnach müssten zwei bis drei Erzieherinnen aus dem laufenden Betrieb genommen werden, um die Kinder um 14.30 Uhr zum Bus zu bringen. Das sei personell nicht zu schaffen. "Sie wünschen sich deshalb, dass der Bus weiterhin um 16.30 Uhr fährt", sagte Lösing. "Dann, wenn sowieso alle gehen."Dieses Problem hätten sie nicht bedacht, gaben die Gemeindevertreter zu. Deshalb stimmten sie dafür, den Bustransfer bei 16.30 Uhr zu belassen.