Der Weinheimer Konzern profitiert von seiner Erfahrung mit Vliesstoffen und investiert einen Millionenbetrag.
WEINHEIM. (ain). Freudenberg produziert jetzt auch Mund-Nasen-Masken. Der Weinheimer Mischkonzern reagiert damit auf die Nachfrage angesichts des Coronavirus und hat mehrere Millionen Euro in neue Maschinen investiert. Seit Ende April läuft die Produktion im Werk Kaiserslautern, zunächst für den deutschen Markt. Die Kapazitäten sollen noch ausgebaut werden, sodass täglich rund eine Million Masken im Vierschichtbetrieb rund um die Uhr hergestellt werden können, heißt es vom Unternehmen.
Die Masken sollen auch über den Vileda-Online-Shop an Endverbraucher verkauft werden (eine Box mit 20 Stück kostet 19,99 Euro). Eine Zertifizierung als Medizinprodukt liege noch nicht vor, das Unternehmen strebe dies jedoch an. Im Gegensatz zu einfachen Stoffmasken besteht das Produkt aus einem dreilagigen Filtermedium mit hochtechnischen Vliesstoffen. Diese stellt der Konzern seit Jahrzehnten her. Die Erfahrung könne man nun für die Maskenproduktion nutzen, so eine Sprecherin. Vliesstoffe als Flächenware liefert Freudenberg weiterhin an Konfektionierungsfirmen und bestehende Kunden. Auch in Nordamerika will Freudenberg bald Masken fertigen.