24-Stunden-Warnstreik bei Conti in Babenhausen

Die Conti-Mitarbeiter wehren sich seit Wochen mit unterschiedlichen Aktionen gegen den angekündigten Abbau von knapp 2600 der rund 3400 Arbeitsplätze in Babenhausen.

Anzeige

BABENHAUSEN / SÜDHESSEN. (db/dpa). Ein 24-stündiger Warnstreik der Continental-Beschäftigten in Babenhausen von Donnerstag- bis Freitagabend markierte nach Angaben von Jörg Köhlinger, Leiter des IG-Metall-Bezirks Mitte, „den vorläufigen Höhepunkt einer beeindruckenden Protestwelle der Belegschaft“. Die Conti-Mitarbeiter wehren sich seit Wochen mit unterschiedlichen Aktionen gegen den angekündigten Abbau von knapp 2600 der rund 3400 Arbeitsplätze in Babenhausen. Das Dax-Unternehmen mit Sitz in Hannover will im Rahmen eines Konzernumbaus Fertigung und Teile der Entwicklung im Werk Babenhausen bis 2025 schließen. Die IG Metall will angemessene Abfindungen und eine Transfergesellschaft zur Qualifizierung der Entlassenen durchsetzen. „Gerade für mich, 23 Jahre bei Continental, sind diese Pläne und Transformation natürlich sehr bitter und schmerzhaft“, sagte der neue Continental-Vorstandsvorsitzende Nikolai Setzer zu den Schließungsplänen. Er beschrieb eine neue Unternehmensstrategie, nach der Bereiche wie Vernetzung, Assistenzsysteme und Hochleistungsrechner im Auto ausgebaut werden sollten.