Rekordverdächtige Inflation in Hessen

Der Ukraine-Krieg hat Folgen für die lokalen Preise. Die Inflation in Hessen ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Symbolfoto: dpa

Die enormen Anstiege bei den Energiepreisen machen sich auch in der lokalen Wirtschaft bemerkbar. In Hessen ist die Inflation so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr.

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HESSEN. Die Inflationsrate in Hessen ist im März auf den höchsten Stand seit 48 Jahren gesprungen. Die Verbraucherpreise stiegen um 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Statistische Landesamt führte den sprunghaften Anstieg am Mittwoch auf "enorm starke Preiserhöhungen" für Energieprodukte in Folge des Ukraine-Krieges zurück. Eine höhere Teuerungsrate hatten die Statistiker zuletzt im März 1974 mit damals 8,3 Prozent gemessen. Im Februar 2022 hatte die Inflationsrate noch bei 5,7 Prozent gelegen.

CO2 Abgabe und teurere Nahrungsmittel

Vor allem für Energie mussten die Menschen in Hessen im März deutlich mehr zahlen als ein Jahr zuvor (plus 46,1 Prozent). Heizöl verteuerte sich dabei um 144,5 Prozent und Flüssiggas um 117,1 Prozent. Erdgas war um 78,2 Prozent teurer und Sprit kostete 50,7 Prozent mehr. Dabei spielte den Angaben zufolge auch die Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid seit Jahresbeginn eine Rolle. Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie hätte die Inflationsrate im März bei 3,7 Prozent gelegen.

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Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich um 5,8 Prozent. Überdurchschnittlich teurer waren Eier (plus 17,6 Prozent) sowie Speisefette und -öle (plus 16,8 Prozent).

Gegenüber Februar stiegen die Verbraucherpreise insgesamt im März um 2,6 Prozent.

Von dpa