Darmstädter Pharmakonzern Merck kann im ersten Quartal den Gewinn steigern.
DARMSTADT. (apd). Der Darmstädter Spezialchemie- und Pharmakonzern Merck gehört zu den Unternehmen, die bislang gut durch die Krise gekommen sind. Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde, stieg der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) im ersten Quartal um 27,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Nach Steuern waren es 458 (190) Millionen. Der Umsatz erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Während andere Dax-Unternehmen bisweilen gar keine Prognose für das Restjahr mehr abgeben, fällt diese bei der familiendominierten Traditionsfirma nur etwas vorsichtiger aus. Konkret rechnet Merck-Chef Stefan Oschmann für 2020 mit einem Konzernumsatz zwischen 16,8 und 17,8 (Vorjahr: 16,2) Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis zwischen 4,35 und 4,85 (4,4) Milliarden.
Kurzarbeit ist in Darmstadt weiterhin kein Thema
Oschmann sagte während einer Telefonkonferenz am Donnerstag, man sei mit seinem breiten Geschäftsmodell in unsicheren Zeiten eben gut aufgestellt. Und: Kurzarbeit gebe es nicht, es sei auch keine beantragt worden. Das dürfte die 11 686 (11 576) Beschäftigten am Stammsitz und die 750 (761) im Werk Gernsheim besonders freuen.
Merck profitierte in den ersten drei Monaten von guten Geschäften in der Pharmasparte sowie vom stabilen Laborgeschäft. Daneben gab die Milliardenübernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Schwung, während durch die Autokrise das Pigmentgeschäft für Lacke Schrammen zeigte.