Für einige Verstimmung bei der Mitgliederversammlung des Tenniskreises Fulda sorgte die neue Wettspielordnung des Hessischen Tennisverbands und vor allem die Einführung des Match-Tie-Breaks auf sämtlichen Ebenen.
Fulda (rg). Für einige Verstimmung bei der Mitgliederversammlung des Tenniskreises Fulda sorgte die neue Wettspielordnung des Hessischen Tennisverbands und vor allem die Einführung des Match-Tie-Breaks auf sämtlichen Ebenen. Immerhin gab es auch viel Positives: Der Tenniskreis-Vorstand blickte auf eine ruhige Saison zurück und konnte von soliden Finanzen berichten, zudem wurde mit Frank Sommer ein vorerst kommissarischer Spielleiter gefunden.
"Es gab eine kritische Diskussion über die Wettspielordnung. Natürlich gibt es auch hier ein Dafür und Dagegen, aber die meisten haben kein Verständnis für die Entscheidung des HTV", erklärt Tenniskreis-Vorsitzender Martin Zentgraf. Der Verband hatte beschlossen, in der kommenden Saison den dritten Satz nicht mehr als klassischen Entscheidungssatz auszuspielen, sondern den Match-Tie-Break (bis zehn Punkte), der bisher schon in der Jugend und den älteren Altersklassen Anwendung gefunden hatte, künftig in allen Alters- und Spielklassen im Einzel und Doppel einzuführen. Den Wegfall des bisherigen Entscheidungssatzes fänden vor allem die konditionsstarken Spieler nicht gut.
Auch das HTV-Argument der Zeitersparnis sei nur bedingt nachvollziehbar: "Ich bin doch eh unterwegs. Ob ich jetzt den dritten Satz spiele oder nicht", meint Zentgraf, der stattdessen dafür plädiert, durch eine Neuaufteilung der Region die Fahrwege zu verkürzen: "Da haben wir aber schon Kontakt mit dem HTV aufgenommen und sind optimistisch, dass sich da etwas bewegt", erklärt Zentgraf weiter. Am 8. Mai findet bei GW Fulda zudem ein Treffen mit HTV und dem Bezirk statt, an dem möglichst viele Vereinsvertreter teilnehmen sollen. Ebenfalls nicht von Vorteil dürfte die Verpflichtung sein, dass bei Turnieren künftig ein Oberschiedsrichter anwesend sein muss. Immerhin: Mittlerweile ist offiziell klar geregelt, dass ein Wettkampf wegen extremer Hitze verlegt werden kann.
Ansonsten gab es bei der Mitgliederversammlung jedoch viel Positives zu berichten: "Die Saison ist gut und friedlich verlaufen. Die Mitgliederzahlen sinken zwar nach wie vor, aber die Anzahl der Mannschaften ist sogar leicht gestiegen und wir mussten keinen Verein abmelden. Im Grundsatz sind wir schon zufrieden", erklärt Zentgraf weiter. Besonders stolz ist der Tenniskreis vor allem auf die weiterhin erfolgreiche Jugendarbeit, der Nachwuchs aus Osthessen machte bei Turnieren auf Bezirks- und Landesebene nachhaltig auf sich aufmerksam. Die acht besten Nachwuchscracks wurden eingeladen, vorgestellt und mit einem kleine Geldbetrag entsprechend gewürdigt. "Wir sind froh, dass Hubtex nach wie vor als Sponsor dabei ist, um die Jugendarbeit finanziell zu unterstützen", so Zentgraf weiter, der zudem ankündigt, den Grundschul-Cup auch in diesem Jahr wieder durchführen zu wollen.
Finanziell steht der Tenniskreis ebenfalls auf gesunden Beinen - und ist nun auch im Vorstand endlich wieder komplett: Nachdem die Position des Spielleiters seit längerem vakant war, hat sich mit Frank Sommer (TC Eichenzell) vorerst kommissarisch ein neuer Spielleiter gefunden. "Erst einmal für ein Jahr, aber nächstes Jahr sind Neuwahlen und ich gehe davon aus, dass er sich dann zur Wahl stellen wird", erklärt Zentgraf zufrieden.