Die 120er-Hessenliga der Keglerinnen startet mit elf Mannschaften in die neue Saison. Auftakt für SVS und TuS Griesheim am Wochenende.
SÜDHESSEN. Südhessen. Gleich sieben Mannschaften gehen aus dem Darmstädter Raum in verschiedenen Hessenligen an den Start: Die Region ist gut vertreten. Offizieller Rundenbeginn ist am 18. September. In der Hessenliga über 120 Wurf der Frauen wurde der zehnte Spieltag aber auf dieses Wochenende nach vorne gezogen.
Die Keglerinnen des SVS Griesheim, die als Deutscher Meister über 100 Wurf von der Deutschen Classic Union (DCU) in die 120-Wurf-Hessenliga gewechselt sind und nun zu den Aufstiegsfavoriten zählen, genießen dabei am Sonntag um 12 Uhr gegen Blau-Gelb Wiesbaden Heimrecht. Auch Ligakonkurrent TuS Griesheim eröffnet um 14 Uhr gegen die SG Hainhausen zuhause die Saison, während die Frauen der SKG Roßdorf um 12.30 Uhr bei der SKG Bad Soden-Salmünster erst einmal auswärts gefordert sind.
Hintergrund für den früheren Beginn der Frauen-Hessenliga 120 ist die kurzfristige Aufstockung der Klasse auf ein Elfer-Feld, was so eigentlich nicht vorgesehen war. Doch hatten die Keglerinnen von TuS Griesheim Protest eingelegt. Denn als Tabellenachter hätten sie noch absteigen sollen, während Mannschaften aus der DCU wie SVS Griesheim, Bad Soden-Salmünster und Wiesbaden gleich in die Hessenliga wechseln durften, anstatt in der untersten Klasse, der Regionalliga, anfangen zu müssen. "Unser Einspruch hatte Erfolg", konnte Ann-Katrin Freit, Mannschaftsführerin und TuS-Abteilungsleiterin, dann mit ihrem Team aufatmen. "Das war unser Ziel, in der Hessenliga zu bleiben." Um aber auch den wechselwilligen DCU-Mannschaften die Möglichkeit zu einem Start in dieser Spielklasse zu geben, empfahl das Verbandsgericht nach einem Protest der Griesheimer SVS-Frauen die Erweiterung der Liga. "Mit diesem Kompromiss können wir leben", so Freit. Karin Adam von der SKG Roßdorf erklärt dagegen: "Wir finden das nicht richtig. Es hatte ja vor zwei Jahren geheißen, die Mannschaften aus der DCU dürften nur bis letztes Jahr in die Hessenliga wechseln. Das war eine klare Ansage und jeder konnte sich danach richten. Aber meine Kritik geht natürlich nicht an die betroffenen Mannschaften, sondern nur gegen die jetzt geplante Durchführung."
Wie Margit Köhler, Sektionssportwartin des Bereichs Classic im Hessischen Kegler- und Bowlingverband (HKBV), anmerkt, "wollen wir wieder zu einer Zehner-Liga zurückkehren. Deshalb wird es vermehrten Abstieg geben". Nach dem starken zweiten Platz in der vergangenen Saison werden die Roßdorfer Frauen "trotzdem versuchen, wieder im vorderen Drittel dabei zu sein", hofft Karin Adam. Erfreut kann die Sportwartin berichten, dass mit Eva-Maria Krammig aus Hainstadt eine Bundesliga-erfahrene neue Spielerin gewonnen werden konnte. Die Keglerinnen von TuS Griesheim gehen in unveränderter Besetzung an den Start. Für den Klassenerhalt müssen sie dann mindestens drei Mannschaften hinter sich lassen. Keine leichte Aufgabe.
Beim Team des SVS Griesheim richtet sich der Blick nach oben. Möglichst schnell will die Mannschaft von Trainer Uwe Hallstein auch im 120 Wurf-System wieder auf Bundesebene spielen und peilt deshalb schon diese Saison den Aufstieg in die Zweite Liga an. "Das ist das Ziel", betont Mannschaftsführerin Nina Fraas. Dabei wird ihr Team noch durch Raffaella Ripper verstärkt, die nach ihrer Babypause wieder einsteigt und schon morgen gegen Wiesbaden die fulminante Heimserie verteidigen helfen will - seit fünf Jahren sind die SVS-Frauen zuhause ungeschlagen.
Von Gabi Wesp-Lange