Null statt 2800 Zuschauer im Heimspiel gegen Balingen. Geschäftsführerin Jennifer Kettemann fordert finanzielle Hilfe vom Staat für die Vereine.
MANNHEIM. (bore/dpa). Für die Rhein-Neckar Löwen geht es am Sonntag (13 Uhr) mit dem Heimspiel gegen HBW Balingen weiter. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Der Mannheimer Handball-Bundesligist muss weiter auf Zuschauer in der SAP-Arena verzichten. Zwar hatten die Löwen ihr Hygienekonzept angepasst und bei den Behörden eine grundsätzliche Zulassung von Zuschauern erwirkt. Grundvoraussetzung war, dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert am Tag vor einem Heimspiel die Höhe von 35 nicht überschreitet. 2800 Zuschauer wären so möglich gewesen. Derzeit liegt der Wert in Mannheim aber weit jenseits der 100.
„Das ist ein weiterer schwerer Schlag“, sagt Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. Das Heimspiel gegen Balingen wird somit erneut eine Geisterpartie, ebenso die folgenden Begegnungen gegen TBV Lemgo-Lippe, HSG Wetzlar und Pelister Eurofarm Bitola. Kettemann fordert angesichts des im November geltenden Zuschauerausschlusses im deutschen Profisport staatliche Unterstützung für die Vereine. „Eine finanzielle Hilfe durch die Politik ist in der aktuellen Phase unabdingbar“, sagte die 38-Jährige dem „Mannheimer Morgen“. Es sei klar, dass die Clubs ohne die „überlebenswichtigen Zuschauereinnahmen die Saison nicht überstehen können.“ Kettemann kann den politischen Entscheidungen aber auch Positives abgewinnen: „Wir hoffen natürlich, dass der erneute Lockdown zu einer spürbaren Verbesserung der Ausgangslage führt, was die Zulassung von Zuschauern angeht.“
Vor dem Spiel gegen den punktlosen HBW Balingen ist das Löwen-Lazarett wieder etwas größer geworden. Torhüter Neben den Torhütern Andreas Palicka und Mikael Appelgren fehlen Alexander Petersson, Jannik Kohlbacher und Jesper Nielsen. Dennoch sind die Löwen um Nationalspieler Uwe Gensheimer als Tabellenzweiter klarer Favorit.