SG Bad Soden lässt sich dieses Mal nicht von SG Freiensteinau überraschen
Von Rainer Michelmann
Bei der Neuauflage des Kreispokal-Endspiels aus der Saison 2018/19 musste sich der heimische Gruppenligist SG Freiensteinau als Titelverteidiger dieses Mal dem Verbandsliga-Team von der SG Bad Soden geschlagen geben. Foto: Michelmann
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Schlüchtern/Freiensteinau. Er packte seinen Fußball-Campingstuhl ein, verstaute den Taktikblock fein säuberlich in der Tasche und grinst etwas zweideutig. Der Trainer des Gruppenligisten SG Freiensteinau, Heiko Breitenberger, darf auch nach der 0:2-Endspiel-Niederlage nach Verlängerung im Bitburger Kreispokal in Schlüchtern gegen den klassenhöheren Verbandsligisten SG Bad Soden zufrieden sein.
SG Freiensteinau - SG Bad Soden 0:2 n.V.
Der Freiensteinauer Final-Gegner hatte einfach den klar besseren Kader, aber das Team aus dem "Blauen Eck" verdiente sich nicht nur Bestnoten, sondern sie verschaffte sich auch sehr viel Respekt. Beim Kampf um die höchste Pokalkrone im Kreis, hielt Freiensteinau mit hoher Laufbereitschaft, Disziplin und Zweikampfstärke 120 Minuten lange dagegen.
Welch eine Klasse die Bad Sodener besitzen, zeigen die beiden Stürmer Lukas Ehlert (33 Tore beim Titelgewinn in der Gruppenliga) sowie der 36-jährige Daniele Fiorentino (29 Tore bei der Meisterschaft). Sie allein markierten 62 der 125 geschossenen Tore. Beide waren aber im Spiel fast komplett abgemeldet.
Bei der Neuauflage des Kreispokal-Endspiels aus der Saison 2018/19 musste sich der heimische Gruppenligist SG Freiensteinau als Titelverteidiger dieses Mal dem Verbandsliga-Team von der SG Bad Soden geschlagen geben. Foto: Michelmann
Bei der Neuauflage des Kreispokal-Endspiels aus der Saison 2018/19 musste sich der heimische Gruppenligist SG Freiensteinau als Titelverteidiger dieses Mal dem Verbandsliga-Team von der SG Bad Soden geschlagen geben. Foto: Michelmann
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Nach 90 Minuten ging es in die kurze Pause und da lobte der Freiensteinauer Trainer seine Jungs: "Das habt ihr gut gemacht. Das war stark Männer." Aber der hochdekorierte Nord-Verbandsligist nutzte seine weniger Chancen eiskalt aus. In der 98. Minute umkurvte Lukas Ehlert die komplette Freiensteinauer Abwehr nach Art von Arjen Robben und netzte aus 20 Metern zum 1:0 ein. Sonst war nicht viel zu sehen von den Kurstädtern. Ja, die hatten viel mehr Spielanteile, aber glasklare Chancen gab es nicht. Bis auf Kevin Demuth, der nach einem Pass von Daniele Fiorentino an SGF-Keeper Kania scheiterte.
In der Verlängerung war der Gruppenligist aus Freiensteinau sogar frischer. Sie hatten mehr vom Spiel. Immer wieder setzten sie Nadelstiche. Es stand wieder eine Mannschaft auf dem Platz, wo jeder für jeden kämpfte. Sogar die Ersatzspiele sprangen immer wieder auf und klatschten für gewonnene Zweikämpfe Beifall. In der Schlussphase wäre auch der Ausgleich möglich gewesen. Nach einem Traumpass von Kapitän Roland Lotz auf Sebastian Sill scheiterte der aus kurzer Distanz am Sodener Torwart Ersöz. In der 120 Minute schaltete sich sogar Freiensteinaus Torwart Felix Kania in den letzten Angriff mit ein. Die Freiensteinauer versuchten alles, aber das Risiko ging schief. Nach einem Konter erhöhte Daniele Fiorentino auf 2:0. Egal, diese Niederlage fühlt sich nicht wie eine Niederlage an. Wer so großartig dagegengehalten hat, der kann mit breiter Brust in die Saison gehen.