Klare Ziele: Zerreißen und siegen

HOCHTAUNUS - In der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West kassierten die beiden heimischen Teams zuletzt bittere Auswärtsniederlagen und müssen am Sonntag vor eigenem Publikum gewinnen, um die Lage nicht weiter zu verschärfen. Der FC Neu-Anspach will nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge um 14.30 Uhr in Anspach gegen den punktgleichen Tabellennachbarn FG Seckbach siegen, um den Anschluss an die vorderen Plätze nicht zu verlieren.

Der TuS Merzhausen kassierte beim SV der Bosnier erneut eine Last-Minute-Niederlage und steht zu Hause gegen Aufsteiger und Abstiegskonkurrent Spvgg Fechenheim unter Zugzwang, zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge zu verteidigen.

Personelle Änderungen?

FC Neu-Anspach - FG Seckbach (Sonntag, 14.30 Uhr): "Wir hatten nicht die richtigen Antworten", resümierte FC-Trainer Rico Henrici die bittere 0:2-Niederlage beim Tabellendrittletzten FV Hausen. Nun erwartet er mit Seckbach einen ebenso robusten Gegner, der jedoch zu den spielstärksten Teams der Liga gehöre. Gegen den drittstärksten Gruppenliga-Angriff fordert der FC-Coach das richtige Zweikampfverhalten: "Ich will, dass sich die Mannschaft zerreißt und über sich hinauswächst." Henrici baute in dieser Woche durchaus Konkurrenzdruck auf: "Ich bin bereit, personelle Änderungen vorzunehmen und schaue mir das Training genau an." Beim Gegner sollen die Schlüsselspieler Manuel May und Milad Wardak ausgeschaltet werden. Darüber hinaus muss sein seit drei Wochen torloser, aber immer noch erfolgreichster Angriff der Liga seine Ladehemmung ablegen. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen der angeschlagenen Achraf Gara Ali und Alexander Clark. Eine Anleihe aus der zweiten Mannschaft wollte Henrici nicht ausschließen.

TuS Merzhausen - Spvgg Fechenheim (Sonntag, 14.30 Uhr): TuS-Trainer Slobodan Turjacanin wird die fatale Serie von drei Last-Minute-Punktverlusten in den vergangenen fünf Spielen langsam unheimlich. Zuletzt verpasste Merzhausen beim SV der Bosnier in der Schlussminute einen verdienten Punktgewinn. "Gegen diesen Gegner kann man verlieren, aber nicht so", fordert der TuS-Coach ein Ende unnötiger Punktverluste.

Robuster Gegner

Die Gäste sind mit drei Siegen in Folge inzwischen in der Tabelle an der Turjacanin-Elf vorbeigezogen und sollen mit einem Heimsieg wieder eingeholt werden. Merzhausens Übungsleiter warnt vor einem unangenehmen, robusten Gegner ("Das wird nicht einfach"), der sich hinten reinstellen werde und will eine Minimierung der Fehlerquote: "Wir brauchen immer 110 Prozent Leistung." Ausgerechnet jetzt herrscht erneut eine angespannte Personalsituation. Es fehlen der gesperrte Stefan Hickl und der verletzte Kai Hohmann. Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Antonio Castellino und Perica Zrakic sowie Daniel Maric (Trainingsrückstand) stehen große Fragezeichen. Dennoch : Als Ziel zählt für Turjacanin einzig der sechste Saisonsieg.