HOCHTAUNUS (jf). Traditionsgemäß beginnt seit nun schon 52 Jahren im Hochtaunuskreis nach den Herbstferien die Fußball-Hallenrunde für die Nachwuchsmannschaften, die 1968 vom damaligen Kreisjugendwart Hans Pütz in Usingen als Pilotprojekt im Rhein-Main-Gebiet eingeführt worden war. Die 53. Auflage dieser Veranstaltung, an der in der vergangenen Saison 210 Mannschaften mit mehr als 2000 Spielerinnen und Spielern teilgenommen und um die fünf Kreismeistertitel in den Altersklassen A- bis E-Jugend gekämpft hatte, wird jedoch frühestens im Herbst 2021 beginnen.
Der Kreisjugendausschuss Hochtaunus (KJA) mit Jugendwart Dieter Rothenbücher (Steinbach) an der Spitze hat nämlich am Donnerstagabend nach intensiven Diskussionen die Reißleine gezogen und die Hallenrunde 2020/21 abgesagt!
Damit folgt der KJA einer Empfehlung des Hessischen Fußballverbands, der den Kreisen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein Aussetzen der diesjährigen Hallenrunde nahegelegt hatte.
"Für die von uns benötigten Sporthallen liegen keine Hygienekonzepte vor, die den aktuellen Anforderungen gerecht werden können und in den Schulsporthallen wie beispielsweise in Riedelbach und Köppern ist ein Einhalten des Mindestabstands nicht umsetzbar", begründet Rothenbücher die Entscheidung, die dem Jugendausschuss wahrlich nicht leicht gefallen ist. Rothenbücher weiter: "Den Vereinen steht es natürlich frei, eigene Hallenturniere oder Freundschaftsspiele in der Halle durchzuführen. Wir sind momentan dabei, entsprechende Rahmenbedingungen für derartige Veranstaltungen auszuarbeiten und unseren Vereinen an die Hand zu geben".
Der Kreisjugendwart bittet die Vereinsverantwortlichen darum, bei der Auswahl der Gastmannschaften kein unnötiges Risiko einzugehen und lieber auf Vereine zu verzichten, die aus Regionen mit aktuell sehr hohen Inzidenzzahlen zu verzichten.