Mit neuem Selbstvertrauen ins Derby: FCK vor Antwerpen-Debüt

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Dreimal Dritte Liga, dreimal 1:1: Die Südwest-Derbys endeten zuletzt regelmäßig Remis. Foto: dpa

Zum Auftakt geht es für den neuen Trainer des 1. FC Kaiserslautern direkt zu Erz-Rivale Waldhof Mannheim. Für den Coach muss darin kein Nachteil liegen.

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KAISERSLAUTERN. Bei Spielern spricht man ja gerne davon, sie ins kalte Wasser zu werfen. Ob das auch bei Trainer gilt, das kann man dieser Tage beim neuen Coach des 1. FC Kaiserslautern erfragen. Marco Antwerpen, seit Montag im Amt, fährt mit seinem neuen Team zum Einstand (Samstag, 14 Uhr/SWR) direkt zu Waldhof Mannheim. Das Südwest-Derby ist für die Fans der Roten Teufel quasi das Spiel des Jahres. Ein neuer Trainer kann also gleich einen großen Bonus verdienen oder einen herben Rückschlag erleiden.

Antwerpen sieht das nicht als Problem, erklärte bereits bei der Vorstellungsrunde, dass er sich freue. Druck sei ihm fremd und Derbys ohnehin großartig. "Die Spieler wären ohnehin schon absolut konzentriert vor einem solchen Spiel. Mit den neuen Impulsen des neuen Trainerteams erst recht", meinte er. Und Antwerpen wird ansonsten auch dafür sorgen, dass der Gegner sich nur schwer auf den FCK vorbereiten kann. Angefangen damit, dass Jean Zimmer neuer Kapitän der Pfälzer sein wird, darf man mit ein paar Umstellungen rechnen. Personell wie strategisch. Antwerpen ist dafür bekannt, variantenreich zu spielen - ein Trainer zu sein, der sich nicht so leicht in die Karten schauen lässt.

Allerdings gilt Antwerpen auch als harter Hund. Als einer, der sagt, was er denkt. Das bekamen die Spieler bereits im ersten Training am Mittwoch zu spüren. "Das muss bei euch rein in die Birne: Wir sind nicht leicht auszuspielen, habt ihr das verstanden?", schallte es über den Trainingsplatz. Auch in seiner Antritts-Pressekonferenz sprach er wiederholt davon, der Mannschaft schnell Selbstvertrauen vermitteln zu wollen und was er vom Team erwartet. "Wenn man mit Druck nicht umgehen kann, muss man sich fragen, ob so ein Verein der richtige für einen ist", so Antwerpen. Zunächst will er die Achse aus erfahrenen Profis wie Alexander Winkler, Kevin Kraus, Tim Rieder, Marvin Pourié und eben Jean Zimmer in die Pflicht nehmen. Lobt bewusst aber auch bereits die Fähigkeiten der zuletzt im Dauer-Formtief steckenden Angreifer Daniel Hanslik und Elias Huth. Hinzu kommen mit Anas Ouahim, Felix Götze und Marvin Senger nun eben auch drei noch unverbrauchte Spieler. Antwerpen hat Optionen. Die Fans dürfen gespannt sein, welches Gesicht der FCK im Derby zeigen wird.

Von Tommy Rhein