Mainz-05-Boss zur DFL-Abstimmung: „Grundlegend schade“

aus Mainz 05

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Stefan Hofmann Foto: Lukas Görlach

Der Milliarden-Deal mit einem möglichen Investor ist vom Tisch. Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann lässt erahnen, wie Mainz 05 auf der Mitgliederversammlung abgestimmt hat.

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Mainz. Seit Mittwoch ist klar: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird keine Verhandlungen mit einem potenziellen Investor aufnehmen. Bei der geheimen Abstimmung der 36 Profi-Clubs kam die dafür notwendige Zweidrittel-Mehrheit nicht zustande. Damit ist der Deal geplatzt – die Diskussionen rund um das kontroverse Thema dauern aber an. Schließlich fragen sich viele Fans nun, wie ihr Club abgestimmt hat. Das gilt auch für die Anhänger des FSV Mainz 05. Nachdem sich die 05er lange nicht positioniert hatten, lässt Vorstandsvorsitzender Stefan Hofmann in einem SWR-Interview nun erahnen, wie sein Verein abgestimmt hat.

Neben 20 Ja-Stimmen gab es auch fünf Enthaltungen. Den Aussagen des 59-Jährigen ist zu entnehmen, dass die 05er zumindest nicht gegen die Pläne der DFL gestimmt haben. Denn: Dass die Gespräche nicht fortgeführt wurden, findet er „grundlegend schade, weil wir im August immer noch die Möglichkeit gehabt hätten, dagegen zu stimmen“. Hofmann betont, es sei bei der Abstimmung nicht unmittelbar darum gegangen, einen Investor ins Boot zu holen. Sondern nur darum, „nächste Schritte zu gehen, um zu prüfen, ob ein Investor den Finanzbedarf deckt“. Dazu kommt es nun nicht.

Meinung der Fans war dem Verein wichtig

In den vergangenen Wochen hatten sich Fans in zahlreichen Bundesliga-Stadien gegen den Einstieg eines Investors ausgesprochen - vor dem letzten Heimspiel gegen den VfB Stuttgart zuletzt auch die 05-Fans. Der Verein habe kontrovers mit Fanvertretern diskutiert, sagt Hofmann. Dieser Austausch sei auch konstruktiv gewesen - sobald man „auf eine inhaltliche Ebene gekommen“ sei. Dass dies nicht immer der Fall gewesen sein, deutet Hofmann aber auch an: „Schlecht wird es immer dann, wenn es ein bisschen ideologischer wird. Dann funktioniert es nicht.“ Unter dem Strich stellt der Vorstandsvorsitzende klar, dass die Meinung der Fans „wichtig, aber nicht die ausschließliche Betrachtungsweise“ sei.

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