Eine dramatische Schlussphase, ein in letzer Sekunde gegebener Handelfmeter und ein treffsicherer Luka Jovic: Hier sind die Stimmen zum Last-Minute-Sieg der Eintracht über Schalke.
GELSENKIRCHEN. Adi Hütter (Trainer Eintracht): „Ich muss von einem glücklichen Sieg sprechen, wenn man in letzter Aktion gewinnt. Es tut mir für Huub und Schalke leid, wenn man so kämpft. Da kann ich mitfühlen. Ich bin für uns unglaublich glücklich, das wird das 15. Spiel ohne Niederlage geblieben sind und zum sechsten Mal in Folge gewonnen haben. Wir haben ein tolles Spiel in den ersten zwanzig Minuten gemacht, dann hat Schalke mit einem Standard zurückgeschlagen. In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht und nicht wirklich gut gespielt.“
Huub Stevens (Trainer Schalke): „Kompliment an meine Spieler, sie haben bravourös gekämpft. Das Ergebnis war ungerecht. Beim Elfmeter habe ich eine andere Meinung als der Schiedsrichter. Caligiuri wurde erst geschubst, erst dann ist der Ball an die Hand gegangen. Als Trainer darf man nicht alles sagen, sonst wird man bestraft.Man konnte deutlich sehen, dass wir in den ersten 15 Minuten nicht die Frische hatten wie die Frankfurter, das ist ganz normal. Aber danach haben wir uns zurückgekämpft gegen eine gute Mannschaft, die einen Lauf hat. Dann hat man auch das Quäntchen Glück nicht.“
Dr. Markus Merk (ehemaliger Weltschiedsrichter): „Wenn wir die Emotionen mal rausnehmen, muss man sagen, es waren zwei Elfmeter für die Eintracht. In der ersten Halbzeit hat Schiedsrichter Stegemann in der Video-Area nachgeschaut, ich weiß aber nicht, was er da gesehen hat. Bruma hat Rebic gezogen und ist ihm in die Hacken getreten. Das war ganz klar. Und auch in der letzten Minute war es ein Elfmeter. Die Regeln sind da eindeutig, es war Hand. Auch wenn es richtig bitter für Schalke war.“
Luka Jovic: „Es hat ein bisschen gedauert bis ich schießen durfte, aber ich war sehr konzentriert. Wenn ich mir vornehme auf eine Seite zu schießen, dann ziehe ich das durch. Ja, ich wusste, dass ich den Ball genau dahin schießen wollte.“
Makoto Hasebe: „Wir müssen jetzt aufpassen, weil wir immer mehr Verletzte haben. Der Sieg heute war zwar verdient, aber wir haben nicht gut gespielt. Ich habe auf den Schiedsrichter eingeredet, weil es aus meiner Sicht ein klares Handspiel war.“
Danny da Costa: „Viel mehr Zeit hätten wir uns nicht lassen dürfen. Aber wir wollten bis zum Schluss gewinnen. Wir waren nicht mit dem einen Punkt zufrieden. Nach guten zwanzig Minuten haben wir nachgelassen. Da müssen wir uns Gedanken drüber machen.“
Von Peppi Schmitt