Heimspiel in Hoffenheim: 15.000 Eintracht-Fans dabei

aus Eintracht Frankfurt

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Frankfurt will den Schwung des Einzugs ins DFB-Pokal-Finale in die Fußball-Bundesliga transportieren. Doch gegen Hoffenheim muss Glasner notgedrungen erneut die Abwehr umbauen.

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Frankfurt. Rund 15.000 Fans der Frankfurter Eintracht werden am Samstag (15.30 Uhr) auswärts gegen die TSG Hoffenheim ihre Mannschaft unterstützen. Das ist die größte Fan-Karawane der Frankfurter seit dem legendären Europapokalspiel in Barcelona vor einem Jahr, als 30.000 Fans das legendäre „Camp Nou“ geflutet hatten. Das Stadion in Sinsheim fasst 30.150 Zuschauer, die Hälfte werden also für die Eintracht die Daumen drücken. Das ist ganz im Sinne von Trainer Oliver Glasner, der den Kampf um einen internationalen Startplatz über die Bundesliga noch lange nicht aufgeben will. „Wolfsburg spielt in Dortmund, Mainz kommt nächste Woche zu uns“, blickt er auf die Konkurrenz um Platz sieben, „wir wollen in Hoffenheim einen Dreier holen.“ Dann wäre die Eintracht wieder mittendrin im Rennen um Europa.

Nicht nur die Kulisse wird an ein Europacup-Auswärtsspiel erinnern, auch die Vorbereitung tut es. Denn seit dem Pokalspiel am Mittwochabend in Stuttgart war im Grunde kein geregeltes Training möglich. Um drei Uhr in der Nacht waren die Frankfurter erst nach Hause gekommen, am Donnerstag und am Freitag konnte nur „regenerativ“ gearbeitet werden, wie der Trainer sagt. Ein Nachteil aber soll dies nicht sein, auch wenn sich einmal mehr die Frage stellt, warum die Partie nicht am Sonntag stattfindet. „Ein solches Erfolgserlebnis wie im Pokal setzt viel Energie frei“, sagt Glasner, „wir werden topfit sein und auf drei Punkte gehen.“

Touré rückt für Tuta in die Eintracht-Abwehr

Die personellen Probleme sind überschaubar. Tuta, der sich in Stuttgart die linke Schulter ausgekugelt hatte, wird nicht spielen können. Zwar konnte da Gelenk gleich wieder eingerenkt werden und die Untersuchungen haben auch ergeben, dass keine strukturelle Verletzung vorliegt, doch ein Einsatz in Hoffenheim käme zu früh. Der Trainer hat sich auf Almamy Touré als Ersatz festgelegt. Touré, in diesem Jahr noch ohne eine einzige Spielminute, wird zum ersten Mal von Beginn an spielen. „Er hat sich das verdient“, sagt Glasner, „ich habe ihm schon vor ein paar Wochen prophezeit, wenn es um alles geht, bist du dran.“ Touré, der keinen neuen Vertrag erhalten wird, habe sich sehr gefreut, schon vor einem Jahr war er im Finish der Europa-League bis hin ins Endspiel mit großem Erfolg eingesprungen, damals für den verletzten Martin Hinteregger.

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Fraglich ist noch, ob Sebastian Rode mittun kann. Der Kapitän habe „kleinere muskuläre Probleme“. Ein Risiko will der Eintracht-Coach keinesfalls eingehen. „Die Gesundheit ist das wichtigste Gut, da nehmen wir immer Rücksicht“, sagt er. Für Rode wird wohl Junior Ebimbe im Mittelfeld spielen. Schonungen fürs Pokalendspiel (3.Juni) soll es aber in den nächsten Wochen nicht geben. „Wir müssen im Rhythmus bleiben und wir haben ja auch in der Liga noch gute Chancen“, lehnt Glasner den Weitblick nach Berlin noch ab.

Eintracht Frankfurt twittert von der Pressekonferenz zum Spiel gegen Hoffenheim

Der Sieg von Stuttgart hat der Eintracht neben viel Geld (Prämie von 2,8 Millionen Euro für die Finalteilnahme) und viel Renommee (drittes DFB-Pokalendspiel in sieben Jahren) auch viel Selbstvertrauen gebracht. „Man kann als Trainer sprechen, machen und tun und Videos zeigen, aber einen solchen Sieg zu erleben, ein Spiel so zu drehen, gibt erst ein richtig gutes Gefühl“, beschreibt Glasner die letzten Tage, „wir fahren nach diesem Sieg mit sehr viel Optimismus nach Hoffenheim.“