Eintracht Frankfurt hat beim VfB Stuttgart einen Punkt geholt. Danach sah es zur Halbzeitpause jedoch nicht aus.
FRANKFURT. Die Frankfurter Eintracht hat wieder „nur“ Unentschieden gespielt, zum dritten Mal in den letzten vier Spielen. Doch anders als vor einer Woche nach dem 1:1 gegen Werder Bremen dürften die Frankfurter diesmal mit dem 2:2 (0:2) beim VfB Stuttgart zufriedener sein. Denn zur Pause hatte nicht viel für die Eintracht gesprochen. Gonzalez und Castro hatten den VfB mit zwei Toren in Führung gebracht. Eine deutliche Leistungssteigerung nach dem Wechsel und die Einwechslungen von Younes und Barkok verhalfen der Eintracht durch Treffer von Silva und Abraham noch zum insgesamt gerechten Ausgleich.
Kurz vor dem Spiel war bei den Frankfurtern noch Sebastian Rode ausgefallen. Das nahm der Eintracht zunächst auch noch den letzten Rest von Spielwitz und brachte die Ordnung völlig durcheinander. Alle hatten vorher vor dem schnellen Konterspiel der Stuttgarter gewarnt. Und was machte die Eintracht? Sie lud die Schwaben zum Kontern ein. Die nahmen die Geschenke dankend an. Die Schwächen bei der Eintracht überwogen von Beginn an weit die Stärken. Almamy Touré war wie schon in den letzten Begegnungen ein absoluter Schwachpunkt in der Defensive. Er unterlief Bälle, er stand schlecht im Raum und schließlich verursachte er tölpelhaft einen Elfmeter. Im Strafraum stieß er Nicolas Gonzalez um, klare Sache für Schiedsrichter Stegemann. Der Gefoulte ließ Kevin Trapp in der 17.Minute keine Chance.
Hütter reagiert mit zwei Auswechslungen
In der 20.Minute verteilte dann auch die Stuttgarter ein Geschenk. Karazor passte den Ball genau in den Fuß von André Silva. Doch wie alles zuvor dauerte es auch beim Abschluss der Eintracht zu lange. Über Silva kam der Ball zu Bas Dost, dann zu Daichi Kamada, dessen Schuss ging dann knapp vorbei. In der 33.Minute hätte auch Dominik Kohr den Ausgleich erzielen können. Es war der einzig flüssige Eintracht-Angriff, der zur Chance geführt hatte. Kamada hatte vorbereitet, doch Kohr fand die Lücke nicht. Ganz im Gegenteil zu den Stuttgartern. In der 37.Minute ging Gonzalo Castro nach einem Blackout auf der rechten Abwehrseite alleine aufs Tor los und ließ Trapp keine Chance. Das 2:0. Das blieb bis zur Pause so, denn Dost vergab in der 45.Minute eine sogenannte „Hundertprozentige“, als er ziemlich überrascht wirkte, dass der Ball fünf Meter vor dem Tor zu ihm gekommen war. Er schon ihn in die Arme von Torwart Kobel.
Der Frankfurter Trainer reagierte mit zwei Auswechslungen. Wie schon vor einer Woche gegen Bremen versuchte er mit zwei neuen Außenspielern, Amin Younes und Aymen Barkok, die Partie zu drehen. Touré und Zuber blieben in der Kabine. Und wieder schafften die beiden Außen die Wende. Nach und nach übernahm die Eintracht das Kommando, spielte sich auch endlich klare Chancen heraus. In der 51. Minute hätte Kohr den Ausgleich schaffen müssen, doch wieder retteten die Stuttgarter auf der Linie. Der VfB steckte dann nochmal den Kopf aus dem Sand. Stenzel traf mit einem Kopfball die Latte. Doch danach kippte die Partie dann doch. Nach einem tollen Solo auf der rechten Seite bediente er Silva. Der Frankfurter Torjäger machte, was er immer macht, er traf. Das 2:1 in der 60.Minute. Nun endlich war die Eintracht da. Kohr und Silva hätten schon für den Ausgleich sorgen können, der dann David Abraham gelang. Es war wieder Aymen Barkok, der den Treffer vorbereitete. Seinen präzisen Eckball verlängerte der Kapitän eine Viertelstunde vor dem Ende mit dem Kopf ins Tor zum nun verdienten Ausgleich.
Das Spiel war nun richtig gut, beide spielten auf Sieg. Trapp rettete mit einer fantastischen Parade gegen Coulibaly, der Stuttgarter Keeper Kobel ebenso stark nach einem Freistoß des kurz zuvor eingewechselten Filip Kostic.
Von Peppi Schmitt