Aus und vorbei, bereits in der zweiten Runde ist für die Frankfurter Eintracht Endstation im DFB-Pokal. Gegen Bayer Leverkusen setzte es eine klare Niederlage.
LEVERKUSEN. Der Abend hatte für die Frankfurter Eintracht mit der angekündigten Verpflichtung von Luka Jovic gut begonnen, aber er endete dann doch mit einer Enttäuschung. Nach dem 1:4 (1:1) bei Bayer Leverkusen sind die Frankfurter aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die „Werkself“ trifft in der nächsten Runde auf den Regionalligisten Rot-Weiß Essen.
Die Eintracht muss sich freilich nicht grämen, bis zur verletzungsbedingten Auswechslung des bis dahin überragenden Amin Younes hatten sie ein tolles Spiel geliefert. Younes war auch der Torschütze für die Eintracht, Lucas Alario schaffte den Ausgleich per Elfmeter. Ein Kopfball von Tapsoba und zwei Treffer von Diaby sorgten dann in der zweiten Halbzeit für den verdienten Erfolg der Leverkusener, der allerdings zu hoch ausgefallen ist.
Der Frankfurter Trainer hatte gleich vier Veränderungen gegenüber dem Sieg von Mainz vorgenommen. Neben dem gesperrten Filip Kostic fehlten auch David Abraham, Makoto Hasebe und Djibril Sow. Die Gründe waren ganz unterschiedlich. Sow hatte frei bekommen, weil seine Frau ein Baby erwartet. Abraham und Hasebe wurden geschont, was gerade bei Abraham durchaus erstaunlich war, denn er wird ja für die Eintracht überhaupt nur noch ein Spiel bestreiten, am Sonntagabend gegen Schalke. Taktisch stellten sich die Änderungen so da: Tuta verteidigte für Abraham, Sebastian Rode und Stefan Ilsanker spielten im defensiven Mittelfeld für Hasebe und Sow. Barkok rückte für Kostic auf die linke Mittelfeldseite.
Frankfurter begannen selbstbewusst
Die Frankfurter begannen dann genauso selbstbewusst wie sie es angekündigt hatten. Sie bestimmten das Spiel, agierten offensiv, aggressiv, mutig. Und wurden dafür bald belohnt. In der 6.Minute kombinierten sich Durm und Kamada auf der rechten Seite durch, die Hereingabe verlängerte Silva und Younes traf aus zwölf Metern. Younes war davor und danach Dreh- und Angelpunkt der Frankfurter, einfach überragend. Silva hatte in der 13.Minute die Riesenchance zum 2:0, als er Tah gekonnt stehen ließ, dann aber an Hradecky scheiterte.
Die Partie kippte dann innerhalb von drei Minuten. Und dies hatte zwei Gründe. Zum einen pfiff Schiedsrichter Christian Dingert in der 27.Minute einen umstrittenen Handelfmeter für die Gastgeber. Leon Bailey hatte von links geflankt, Erik Durm bekam den Ball an den Ellbogen. Lucas Alario ließ sich die Chancen nicht entstehen, schoss den Ball mitten ins Tor. Trapp war in der linken Ecke. Nur zwei Minuten darauf humpelte Younes vom Platz; Kerem Demirbay hatte ihn schon ein paar Minuten früher am Knöchel getroffen, nun ging es nicht mehr weiter. Für ihm kam Steven Zuber. Und nun war ein Bruch im Spiel der Frankfurter. Leverkusen wurde nach und nach dominanter.
Platzverweis für Tha
Die Eintracht begann die zweite Halbzeit wieder angriffslustig, hatte durch Barkok auch eine Gelegenheit. Und wurde dann kalt erwischt. Demirbay brachte in der 49.Minute einen Freistoß hoch nach innen, Tah und Tapsoba standen hauchdünn im Abseits, die Fahne des Assistenten aber blieb unten. Und den Videobeweis gibt es im Pokal noch nicht. Tapsoba köpfe in die lange Ecke zum 2:1. Damit war der Widerstand der Eintracht fast schon gebrochen. Die Vorentscheidung in der 66.Minute. Barkok unterlief im Mittelfeld ein folgenschwerer Fehlpass, Amiri zog auf und davon, der Frankfurter kam nicht mehr heran. Und Amiri hatte den Blick für Bailey. Der Jamaikaner stand völlig frei und vollendete sicher.
Auch ein Platzverweis für Tha, der Silva per Notbremse an der Strafraumgrenze stoppte, half der Eintracht nicht mehr wirklich zurück ins Spiel. Auch in Überzahl gab es nicht wirklich klare Torchancen, obwohl der Frankfurter Trainer alles versuchte und fünf neue Spieler brachte. Aber er hatte eben keinen weiteren Stürmer mehr auf der Bank. In der 86.Minute fing sich die Eintracht sogar noch einen Konter, nachdem Ilsanker leichtfertig den Ball verloren hatte, Diaby nutzte die Chance.
Von Peppi Schmitt