Schwaches Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach - am Mittwoch verloren die Adler 1:3.
FRANKFURT. Die Saison ist noch jung und doch darf sich die Frankfurter Eintracht wohl auf einen Abstiegskampf einstellen. Nur vier Punkte nach fünf Spielen sind eine schwache Ausbeute und auch die Leistung beim 1:3 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach macht wenig Hoffnung, sich bald von den hinteren Rängen verabschieden zu können. Gegen keineswegs überzeugende Gladbacher blieben die Frankfurter bis auf die Schlussviertelstunde blass und weitgehend harmlos. Das Offensivspiel funktionierte überhaupt nicht, Torchancen waren Mangelware. Die Gastgeber waren einen Tick besser, eben genau diese zwei Tore. Alassane Plea und Thorgan Hazard hatten die Gastgeber 2:0 in Führung gebracht, der eingewechselte Ante Rebic den Anschlusstreffer erzielt. Nico Elvedi den Schlusspunkt gesetzt.
Zwei Änderungen gegenüber dem Heimspiel gegen Leipzig hatte der Frankfurter Trainer vorgenommen. Für de Guzman und Jovic kamen Willems und Müller in die Mannschaft. Nicht nur die personelle Zusammenstellung hatte sich geändert, auch das System. Die Eintracht kehrte zu einer Viererkette zurück.
Pfeifkonzert zu Beginn
Das Spiel begann dann mit einem Pfeifkonzert. Unter dem Motto „wir pfeifen auf eure Spieltagszerstückelung“ machten die Gladbacher Fans ihrer Wut mit Trillerpfeifen Luft. Viele waren übrigens gleich ganz zu Hause geblieben, die Kulisse von 41.000 Zuschauern war mau. Das Spiel litt unter der eigentümliche Stimmung. Der Protest dauerte bis zur 20.Minute und die Partie begann erst danach so richtig. Die klarere Chancen hatten bis zur Pause die Gastgeber. Sie scheiterten aber immer wieder am besten Frankfurter, an Kevin Trapp. Der Torwart zeigte zwei, drei Klasseparaden, die beste nach einem Kopfball von Ginter zwei Minuten vor der Halbzeit.
Die Eintracht ihrerseits kam in der ersten Halbzeit im Grunde nicht ein einziges Mal gefährlich vors Borussen-Tor. Bei einem abgefälschten Schuss des schwachen Müller musste Torwart Sommer einmal eingreifen, mehr kam nicht auf seinen Kasten. Richtig schlecht spielten die Frankfurter nicht, aber wenig zwingend. Sie kontrollierten über weite Phase die Partie, aber entschlossener wirkten dennoch die Gastgeber. Die Gladbacher versuchten zu gewinnen, die Frankfurter versuchten, nicht zu verlieren.
Gladbach mit mehr Druck
Es war abzusehen, dass die Borussia eher ein Tor erzielen würde. Nach der Pause wurde der Druck stärker. Hazard platzierte einen Freistoß ans Außennetz in der 52. Minute, vier Minuten später war es dann so weit. Ndicka ließ sich links überspielen, Plea stand alleine und wagte aus spitzem Winkel einen mächtigen Schuss. Der Ball schlug unter der Latte ein. Die Führung war verdient. Im Gegenzug hatte die Eintracht ihre bis dahin einzige Chance. Abraham köpfte aus kurzer Distanz vorbei. Und dann nahm die Niederlage endgültig ihren Lauf. Die Frankfurter mussten offensiver werden, damit automatisch die Deckung lockern. Ein gefundenes Fressen für die Borussia. Zudem schickte Trainer Hütter für Müller Rebic aufs Feld. Doch bevor der Vizeweltmeister zum ersten Mal so richtig eingreifen konnte, war die Partie entschieden. In der 65.Minute stand Hazard völlig frei und erzielte mit einem Schuss aus zehn Metern den zweiten Treffer.
Nach einem Missverständnis in der Borussen-Abwehr kam die Eintracht dann doch noch einmal heran. Haller verlängerte und Rebic setzte sich gegen Torwart Sommer durch. Der Abschluss in der 73. Minute weckte noch einmal die Lebensgeister der Hessen. Doch es reichte nur noch zu einer Gelegenheit durch Haller, aber nicht zum Ausgleich. Im Gegenteil, Elvedi erhöhte fünf Minuten vor dem Ende auf 3:1.
Von Peppi Schmitt