Der Frankfurter Fußball-Bundesligist verzichtet wegen des Coronavirus auf die Mannschaftseinheit. Die Profis sollen individuell trainieren – und nicht reisen.
Von red
Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Die Frankfurter Eintracht hat in den vergangenen rund eineinhalb Jahren Fußballspiele am Fließband absolviert. Doch nun drückt der Bundesligist gezwungenermaßen auf die Pause-Taste. „Es ist eine außergewöhnliche Situation, die auch von uns außergewöhnliche Maßnahmen erfordert“, sagt Sportvorstand Fredi Bobic nach einer turbulenten Woche, in der erst ein Geisterspiel in der Europa League gegen Basel (0:3) stattfand und dann die Partie gegen Borussia Mönchengladbach aufgrund des Coronavirus abgesagt wurde. Pausiert wird in Liga eins und zwei mindestens bis zum 2. April. Ob es danach weitergeht, erscheint derzeit aber als äußerst unwahrscheinlich.
Die Eintracht verzichtet in der kommenden Woche derweil auch auf das Mannschaftstraining, die nächste Übungseinheit ist laut einer Mitteilung der Frankfurter am 23. März geplant. Die Profis würden individuelle Trainingspläne ausgehändigt bekommen, halten sich selbstständig im Austausch mit dem Trainerteam fit. Dafür stehen den Spielern auch die Fitnessräume und Trainingsbereiche in der Commerzbank-Arena zur Verfügung – die „ab sofort täglich von einer Spezialfirma fachmännisch desinfiziert und gereinigt“ werden sollen.
Am kommenden Dienstag wird die Mannschaft einen Laktattest durchführen, dies hat aber nichts mit dem Coronavirus zu tun, sondern mit der Leistungsdiagnostik, die auch in „normalen“ Zeiten durchgeführt wird. Zudem soll dem Team täglich Frühstück, Mittagessen und Abendessen zum Mitnehmen angeboten werden, um Restaurantbesuche vermeiden zu können. „Die Jungs sollen in den kommenden Tagen möglichst auf soziale Kontakte abseits der eigenen Familie verzichten. Reisen oder Heimatbesuche unserer ausländischen Spieler müssen ausbleiben“, sagt Bobic.
An diesem Montag versammeln sich dann Vertreter aus der Ersten und Zweiten Liga, und wollen – so weit möglich – klären, wie es mit dem Spielbetrieb weitergeht. „Wie wir die darauffolgenden Wochen verfahren, entscheiden wir in Kenntnis der Neubewertung der aktuellsten Situation“, sagt Bobic.