Trainer, Torhüter und Torjäger sorgen für Erfolge bei den Fußball-Bundesligisten in Frankfurt und Wolfsburg.
Von Peppi Schmitt
Zwei Erfolgsgaranten für den Frankfurter Höhenflug: Trainer Adi Hütter (links) und Torhüter Kevin Trapp.
(Archivfoto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FRANKFURT - Beide ärgern sie die Favoriten, am Samstag treffen sie direkt aufeinander: Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg. Nicht die teuren Topteams aus Dortmund, Leverkusen und Mönchengladbach stehen neben Bayern und Leipzig auf den Champions-League-Plätzen, sondern die Außenseiter aus Frankfurt und Wolfsburg. Beide haben von bislang 27 Spielen erst drei verloren, beide gehen seit Wochen und Monaten ihren Weg mit großer Konstanz. Es gibt viele Parallelen zwischen „Adlern“ und „Wölfen“.
Da sind die Manager: Fredi Bobic (49) und Jörg Schmadtke (57) haben die Kader geschickt zusammengebaut. Wichtige Transfers haben gesessen. Beide sind nicht die „Männer des Volkes“, im Gegenteil. Beide kommen durchaus knurrig daher, die Sympathiewerte beruhen alleine auf dem sportlichen Erfolg.
Da sind die Trainer: Die Österreicher Adi Hütter (51) und Oliver Glasner (46) haben einen klaren Karriereplan und verfolgen diesen mit großer Konsequenz. Hütter wie Glasner ecken intern auch mal an. Beide stehen sie über die Saison hinaus unter Vertrag, bei beiden ist dennoch nicht sicher, ob sie in der nächsten Saison noch an ihren aktuellen Arbeitsplätzen tätig sind. Der Spielansatz könnte freilich nicht unterschiedlicher sein. Hütter bevorzugt die Offensive, manchmal wild, immer attraktiv. Glasner setzt eher auf Defensive, manchmal langweilig, immer kontrolliert. Die einen (Eintracht) haben nach den Bayern die meisten Tore geschossen (55), die anderen (VfL) haben neben Leipzig die wenigsten Gegentore hinnehmen müssen (22).
Da sind die Torhüter: Kevin Trapp (30) und Koen Casteels (28) sind nicht nur gut auf der Linie, sie beherrschen auch den Strafraum. Sie gehören nicht zu den „Zappelphilippen“ zwischen den Pfosten, sondern strahlen Ruhe aus und haben große Stärken beim Spiel „eins gegen eins.“ Dicke Patzer sind selten.
Da sind die Abwehrrecken: Geballte Wucht dominieren die abwehrenden Abteilungen. Hier Stefan Ilsanker (31 Jahre alt, 1,91 m groß) und Evan Ndicka (21/ 1,92), dort John Anthony Brooks (28/ 1,93) und Maxence Lacroix (21/ 1,90). Bei den Frankfurtern wird Martin Hinteregger wohl weiterhin fehlen. Zwar hat auch die jüngste MRT-Aufnahme eine weitere Verbesserung der Oberschenkelverletzung gezeigt, doch am Mannschaftstraining hat der Österreicher auch am Mittwoch nicht teilgenommen.
Da sind die Torjäger: Ohne André Silva (25) und Wout Weghorst (28) wären die Erfolge der beiden Klubs nicht möglich. Sie veredeln, was andere einleiten. Silva hat 22-mal getroffen, Weghorst 17-mal. Sie teilen beide das gleiche Schicksal: In ihren Nationalmannschaften sind sie nicht erste Wahl. Silva gehört zwar fest zum Kader der Portugiesen, ist hinter Cristiano Ronaldo, Bernardo Silva und Joao Felix nur die „Nummer vier“. Weghorst schafft es nicht einmal in den Kader der Niederlande.