In der DEL2 kassiert Bad Nauheim in Freiburg eine heftige Klatsche und düpiert dann Frankfurt.
BAD NAUHEIM - Was für eine Reaktion des EC Bad Nauheim! Nach der üblen 1:8-Klatsche am Freitag in Freiburg revanchierte sich das Team von Trainer Hannu Järvenpää am Sonntagabend eindrucksvoll. Mit 6:2 (2:1, 1:0, 3:1) setzten sich die "Roten Teufel" im heimischen Colonel-Knight-Stadion im Hessenderby gegen die favorisierten Frankfurter Löwen durch und kletterten in der Tabelle damit auf den vierten Platz.
"Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, wie sie sich nach dem Spiel am Freitag präsentiert hat. Wir haben eine sehr gute Defensivleistung gezeigt und unsere Chancen hochprozentig verwertet. Entscheidend war dann auch, dass wir das Drei-gegen-Fünf-Unterzahlspiel zu Beginn des Schlussabschnitts heil überstanden haben", so der EC-Coach, der zudem die starke Leistung von Goalie Felix Bick lobte.
Die Gäste aus der Mainmetropole starteten besser in die Partie und hatten in den ersten Minuten durchaus gute Chancen, um in Führung zu gehen. Die beste bot sich dann allerdings den Gastgebern, als ein Zwei-auf-Eins-Break allerdings nicht zum Führungstreffer führte. Und dies bestraften die Gäste dann im direkten Gegenzug, als Sebastian Collberg trocken zum 1:0 abschloss. Dieser Gegentreffer jedoch keine nachhaltige Wirkung bei den Kurstädtern, denn keine Minute später war der Ausgleich hergestellt. Dabei luchste Cason Hohmann Carte Proft den Puck ab und bediente Christoph Körner, der zum 1:1 (12.) einnetzte. Und nur 300 Sekunden später hatte der EC das Derby gedreht, weil Kelsey Tessier am langen Eck goldrichtig stand und die Hartgummischeibe über die Linie drückte.
Wie im ersten Drittel so starteten die Löwen auch in den Mittelabschnitt besser und druckvoller als die Gastgeber und arbeiteten am Ausgleich. Mehrere Male brannte es lichterloh vor Bick, doch der EC-Goalie präsentierte sich nach den acht Gegentreffern vom Freitag in Freiburg in starker Verfassung und verhinderte den zu diesem Zeitpunkt sicherlich verdienten Ausgleich. Eng wurde es dann zudem, da sich die Järvenpää-Truppe mehrere Zeitstrafen in kurzer Folge einsammelte. Der nächste Treffer fiel dann auch während eines Frankfurter Powerplays, allerdings war es Hohmann, der einen Konter mit dem "Shorthander" zum 3:1 abschloss. Löwen-Torhüter Patrick Klein sah beim Schuss des US-Amerikaners allerdings nicht gut aus.
Obwohl der EC zu Beginn des Schlussabschnitts über eine Minute lang in doppelter Unterzahl agieren musste, gelang den Südhessen der schnelle Anschlusstreffer nicht. Bad Nauheim verteidigte die Führung leidenschaftlich und legte nach 47 Minuten das 4:1 nach, das Mark Richardson gelang. Doch einer Vorentscheidung kam dieser Treffer noch nicht gleich, denn nur 19 Sekunden später gelang Mike Mieszkowski der 2:4-Anschlusstreffer. Eine Schlussoffensive starteten die Frankfurter allerdings erst in den allerletzten Minuten der Partie, auch weil Trainer Ollu Salo bereits rund 180 Sekunden vor dem Ende den Goalie vom Eis nahm. Doch Felix Bick war mit mehreren Paraden der Fels in der Brandung, bei einem Gegenzug machte Nicolas Cornett mit dem "Empty Net Goal" dann mit dem 5:2 alles klar. Andreas Pauli legte dann sogar noch nach.
Weiter geht es für die "Roten Teufel" bereits am Dienstag (19.30 Uhr), wenn im heimischen Colonel-Knight-Stadion die Nachholpartie gegen den EV Landshut auf dem Programm steht.
EC Bad Nauheim - Löwen Frankfurt 6:2 (2:1, 1:0, 3:1)
Tore: 0:1 Collberg (11.), 1:1 Körner (12.), 2:1 Tessier (17.), 3:1 Hohmann (35.), 4:1 Richardson (47.), 4:2 Mieszkowski (47.), 5:2 Cornett (59.), 6:2 Pauli (60.). - Schiedsrichter: Engelmann/Kannengießer. - Zeitstrafen: Bad Nauheim: 10 Minuten - Frankfurt: 6 Minuten.
Wölfe Freiburg - EC Bad Nauheim 8:1 (3:1, 4:0, 1:0) - Tore: 1:0 Allen (4.), 2:0 Spiro (8.), 3:0 Allen (15.), 3:1 Arniel (20.), 4:1 Danner (22.), 5:1 Spiro (26.), 6:1 Hult (30.), 7:1 Allen (36.), 8:1 Allen (53.). - Schiedsrichter: Holzer/Aumüller. - Zeitstrafen: Freiburg: 6 Minuten. - Bad Nauheim: 10 Minuten.