Der drittgrößte Autohersteller Koreas heißt Ssangyong. Und ist den meisten so fremd wie die indische Mutter Mahindra&Mahindra. Dabei gibt es hierzulande 180 Händler,...
. Der drittgrößte Autohersteller Koreas heißt Ssangyong. Und ist den meisten so fremd wie die indische Mutter Mahindra&Mahindra. Dabei gibt es hierzulande 180 Händler, welche die „Doppeldrachen“-Marke vertreten. Und die mit der vierten Auflage des Kompakt-SUV Korando nun ein heißes Eisen im Feuer haben. Kann der Wagen das optische Versprechen einlösen?
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Karosserie & Innenraum
Ehemals barockes Design ist einer athletischen Formensprache gewichen. Motto: breiter, länger, niedriger. Damit folgt man Wettbewerbern, setzt aber auch eigene Akzente, etwa mit der geschwungenen Chromspange am Heck. Die Proportionen stimmen jedenfalls, ebenso wie das Platzangebot. Und das auf bequemen Sitzen (sogar mit Belüftung) und genügend Kopf- und Beinfreiheit. Hinten sind die Lehnen in der Neigung verstellbar, was den Komfort erhöht. Die über die Schweller reichenden Türen garantieren zudem saubere Beinkleider. Und hinter die Heckklappe passen ordentliche 551 bis 1248 Liter. Modern und wertig ist auch das Cockpit: Kombiinstrument als volle Displayfläche, Smartphone-Integration, 9,2-Zoll Touchscreen.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Es gibt zwei neu entwickelte 1,6-Liter-Vierzylinder. Wir wählten den Diesel mit Automatik, der sogar zwei Tonnen ziehen darf. Und mit Allrad. Wenn schon, denn schon. Die 136 PS und 320 Nm Drehmoment sorgen im Zusammenspiel mit dem Sechsgang-Wandlerautomat (warum nicht mehr Fahrstufen?) für entspanntes Vorankommen. Und 181 km/h Spitze. Gute Leistungsentfaltung und niedriges Innenraumgeräusch gefallen ebenso wie das ausgewogene Fahrverhalten des 1,7-Tonners.
Serienausstattung & Extras
Die Fülle an Assistenzsystemen mögen ein Gradmesser für Innovationen sein. Das reicht vom automatischen Notbremssystem über den Querverkehrswarner bis zum Ausstiegs-Assistenten, der warnt, wenn von hinten Fahrzeuge kommen. Ledersitze, LED-Hauptscheinwerfer, Keyless-Go, Navi, Lenkradheizung und vieles mehr gibt es in der Topversion Sapphire. Als Allradler sind 38 990 Euro fällig – ohne Automatik (2200) oder elektrische Heckklappe (500). Der Benziner (163 PS) startet ab 22 990 Euro.
Geldwert & Umwelt
Der Euro 6d-temp zertifizierte saubere Selbstzünder mag kein Sparbrötchen sein. Aber in der kälteren Jahreszeit und angesichts vieler Kurzstrecken sind 7,3 Liter gar nicht so schlecht. Wem das nicht genügt: Bald soll es eine vollelektrische Version geben mit etwa 400 Kilometern Reichweite.
Urteil & Fazit
Der Korando ist ein moderner, sicherer und wettbewerbsfähiger Kompakt-SUV. Preislich freilich können auch die Koreaner nicht zaubern: Billig, das war einmal. Fünf Jahre Garantie oder 100 000 Kilometer gibt es obendrauf.
Von getestet von Achim Preu