Wenige Autobauer sind so konsequent wie Volvo. Ob beim Thema Sicherheit, der limitierten Spitze von 180 km/h oder der mit dem chinesischen Eigentümer Geely breit aufgesetzten...
. Wenige Autobauer sind so konsequent wie Volvo. Ob beim Thema Sicherheit, der limitierten Spitze von 180 km/h oder der mit dem chinesischen Eigentümer Geely breit aufgesetzten Elektro-Strategie. Deshalb gibt es etwa das Kompakt-SUV XC40 auch als aufladbaren Hybrid. Im neuen Modelljahr steht jetzt übrigens Recharge statt Twin Engine am Heck.
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Karosserie & Innenraum
Das Design ist cool und lifestylig. Klare Linien, markante Front und ausdrucksstarkes Heck halten die Firmen-DNA hoch. Der Ende 2017 eingeführte XC40 ist zudem groß genug für vier Erwachsene und viel Gepäck. Die Ladekante mag etwas hoch sein, doch nach Umlegen der Rücksitzlehnen entsteht immerhin eine ebene Ladefläche. Ansonsten passen 460 Liter ins Cargoabteil. Problematisch ist der Blick nach schräg hinten. Die Sitze überzeugen, die nordisch-kühle Atmosphäre des Innenraums und das aufgeräumte Cockpit ohnehin. Gewöhnungsbedürftig ist das zentrale Display: Dort Temperatur oder Lüftung einstellen zu müssen ist definitiv umständlicher als mit Drehreglern. Top sind Materialauswahl und Verarbeitung.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Der leise 1,5-Liter Benziner mit drei Zylindern und der Elektromotor ergeben im T5 eine Systemleistung von 262 PS und maximal 425 Nm. Das bedeutet ordentlich Schub, wenn man will. Aber sanftes Gleiten im Zusammenspiel mit dem perfekten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe macht ohnehin mehr Spaß im Hybrid-Modus, der effizientesten Art der Fortbewegung. Dazu wird auch auf Navi-Daten zurückgegriffen und das System an die Topographie angepasst. 2,5 Liter Super und 16 kWh Strom können dann reichen. Rein elektrisch klappt das für etwa 40 Kilometer und kostet vier bis fünf Stunden an der Haushaltssteckdose. Der XC40 liegt satt auf der Straße, ist kurvenwillig, rumpelt aber etwas unbeholfen über Querfugen.
Serienausstattung & Extras
In der Version Momentum Pro sind eine Reihe von Assistenten an Bord, digitale Instrumentierung, LED-Scheinwerfer, elektrische Heckklappe – und 4,5 Meter Ladekabel. Die Aufbewahrungstasche dafür aber kostet 50 Euro. Und das beim Preis von 49 000 Euro. Der Testwagen hatte Extras für 10 000 Euro und erreichte damit fast den Batterie-XC40 mit 62 000.
Geldwert & Umwelt
Lademuffel verbrauchen 6,9 Liter mit dem frontgetriebenen 1,8 Tonner. Und führen das Prinzip ad absurdum. Derzeit günstige Sprit- und hohe Strompreise mögen dabei neben der Bequemlichkeit ein Grund sein. So aber wird nicht aufs Öko-Konto eingezahlt, ist die Kaufprämie ziemlich fragwürdig.
Urteil & Fazit
Ein schönes Stück moderne Technik. Aber der Sparerfolg hängt allein vom Ladeverhalten ab. Wer Premium will, muss den stolzen Preis akzeptieren.
Von getestet von Achim Preu