Samstag,
30.11.2019 - 00:00
2 min
Sportliches Comeback
Von getestet von Ken Chowanetz

Foto: Toyota
Rolle rückwärts bei Toyota: Der Corolla, der 2007 auf vielen Märkten dem Auris weichen musste, ist nach dessen Ende wieder in Amt und Würden. Wiedersehen mit einer Legende.
Karosserie & Innenraum
Der neue Corolla markiert die zwölfte Generation seit 1966, das aber sieht man dem Fahrzeug nicht an. Der erste Eindruck von der von uns getesteten Stufenheck-Variante: Für einen Designpreis reicht es zwar nicht, aber der neue Corolla ist, wenn es denn eine solche Disziplin gäbe, vorzeigbarer als seine Vorgänger. Im Innenraum – und das scheint sich zu einem grundsätzlichen Toyota-Problem zu entwickeln – gibt es für einen 4,37 Meter langen Wagen erstaunlich wenig Platz. Bei komplett zurückgestellten Vordersitzen ist der „Fußraum“ für die hinten Sitzenden fast nicht existent. Über 313 Liter Kofferraumvolumen können Besitzer nicht nur des Konkurrenten Golf (380 Liter bei Generation VII), nur lachen.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Wer sich einen Corolla mit Dieselmotor zulegen will, hat Pech gehabt. Toyota verkauft seinen Kompakt-Helden nur noch mit Benzintriebwerken, die teilweise auch mit Hybrid-Technologie geordert werden können. Einer von deren Hauptnachteilen, ein oft extrem hochdrehender Motor, gehört beim Corolla (fast) der Vergangenheit an. Von dem beinahe berüchtigten Hybrid-Gejaule können wir uns aber ohne Wehmut verabschieden. Das Aggregat im Testwagen stellt die Spitzenmotorisierung dar. Die Systemleistung beträgt üppige 180 PS, wobei, wenn die abgerufen werden, natürlich an einen geringen Verbrauch nicht zu denken ist. Dafür ist die Abstimmung sehr sportlich, eine Eigenschaft, die man mit dem „Corolla Classic“ nicht als erstes in Verbindung brachte. Dass der Kunde ein Hybridfahrzeug fährt, merkt er im Alltagsbetrieb kaum. Warum sollte er aber auch? Beim Anfahren übrigens gibt es einen Hauch von Stromer. Der Start erfolgt rein elektrisch, nach wenigen Hundert Metern ist damit aber Schluss, der Verbrenner springt an.
Serienausstattung & Extras
Den Stufenheck-Corolla gibt es ab 20 990 Euro (85 kW/116 PS). Wer auf Hybrid-Technik Wert legt, muss dafür mindestens 6300 Euro mehr auf den Tisch legen und erhält dafür ein Triebwerk mit 122 PS in der Comfort-Ausführung. Der von uns getestete 2.0 Hybrid in der Club-Ausstattungslinie kostet noch einmal 2700 Euro zusätzlich. Damit ist der Corolla Club für einen Kompakten wahrlich nicht günstig, aber dafür üppig ausgestattet. Beim Testwagen kamen als Sonderausstattung nur noch das Navi (890 Euro) und eine Sonderlackierung dazu.
Geldwert & Umwelt
Mit 3,9 Liter Verbrauch soll sich der Corolla 2.0 Hybrid laut Datenblatt zufriedengeben. Wer’s glaubt! Wir kamen bei defensiver Fahrweise und Ausnutzung des Hybridprinzips auf 5,7 Liter/100 km. Was allerdings auch nicht schlecht ist.
Urteil & Fazit
Schön, dass er wieder da ist, der Toyota Corolla. Auf die nächsten 53 Jahre.
TOYOTA COROLLA CLUB 2.0 HYBRID
Länge 4,37 m Preis (Grundausstattung) 29 990 €
Breite 1,79 m Kofferraumvolumen 361 – 1024 l
Höhe 1,44 m Testverbrauch 5,7 l Super/100 km
kW/PS (Sys.) 132/180 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 89 g/km
Toyota Corolla Club 2.0 HybriD
Länge 4,37 m Preis (Grundausstattung) 29 990 €
Breite 1,79 m Kofferraumvolumen 361 – 1024 l
Höhe 1,44 m Testverbrauch 5,7 l Super/100 km
kW/PS (Sys.) 132/180 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 89 g/km
Breite 1,79 m Kofferraumvolumen 361 – 1024 l
Höhe 1,44 m Testverbrauch 5,7 l Super/100 km
kW/PS (Sys.) 132/180 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 89 g/km
Toyota Corolla Club 2.0 HybriD
Länge 4,37 m Preis (Grundausstattung) 29 990 €
Breite 1,79 m Kofferraumvolumen 361 – 1024 l
Höhe 1,44 m Testverbrauch 5,7 l Super/100 km
kW/PS (Sys.) 132/180 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 89 g/km