In Rheinland-Pfalz unterhält die US-Army fünf Standorte, die für die internationale Sicherheitspolitik bedeutsam seien. Werden auch hier Truppen abgezogen?
MAINZ. (te). Die Landesregierung spricht sich für eine weitere Präsenz der US-Streitkräfte im Land aus. Das stellten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz nach einer Sitzung des rheinland-pfälzischen Ministerrats am Dienstag fest. Lewentz stellte klar, dass es bislang keine offiziellen Informationen oder gesicherten Erkenntnisse zu einem möglichen Abzug amerikanischer Streitkräfte aus Deutschland gebe. An Spekulationen über betroffene Standorte oder Truppenteile beteilige sich die Landesregierung nicht. In Rheinland-Pfalz unterhält die US-Army Standorte in Baumholder, Kaiserslautern, Landstuhl, Ramstein und Spangdahlem. Diese Standorte seien bedeutsam für die internationale Sicherheitspolitik. Sie seien nur mit großem Aufwand sowie immensen Kosten für den US-Steuerzahler zu verlegen. In Rheinland-Pfalz sind derzeit etwa 18 500 Soldaten stationiert. Zusätzlich gibt es rund 12 000 US-Zivilbeschäftigte und 25 000 Familienangehörige. 7200 deutsche Arbeitskräfte sind bei der US-Army beschäftigt.
CDU: Landesregierung muss schnell informieren
Die Landesregierung sei nun gefordert, den Standorten schnelle und möglichst genaue Informationen bereitzustellen, was seitens der US-Regierung geplant sei, stellten der CDU-Fraktionschef im Landtag, Christian Baldauf, und der CDU-Landtagsabgeordnete Marcus Klein aus Ramstein-Miesenbach fest. Minister Lewentz lobe sich regelmäßig selbst für seine guten Kontakte zu den USA. Die müssten nun genutzt werden, um Aufschluss darüber zu bekommen, wie die Äußerungen Trumps einzuschätzen sind und welche Standorte konkret betroffen sein könnten.