"Schwere Stunden" - so bezeichnet Christian Baldauf die Stunden nach der Wahlniederlage bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl. Wie geht es jetzt weiter?
BERLIN/MAINZ. Nach der Wahlniederlage der CDU in Rheinland-Pfalz hat Spitzenkandidat Christian Baldauf eine Neuorientierung der Partei in Aussicht gestellt. "Die Transformation muss auch in unserer Partei stattfinden", sagte Baldauf am Montag im Anschluss an eine Sitzung von Vorstand und Präsidium der Bundespartei. Er sprach von "schweren Stunden" und fügte hinzu: "Wir hatten uns etwas völlig anderes erwartet."
"Wir müssen feststellen, dass wir eine abnehmende Wählerschaft haben", sagte Baldauf. Die CDU habe Stimmen an die Nichtwähler verloren. In der älteren Bevölkerung sei die Partei nicht mehr so präsent wie in der Vergangenheit. Und bei den Wählerinnen und Wählern unter 30 Jahren liege die CDU nur noch auf dem dritten Platz. "Das ist eine Angelegenheit, die wir sehr intensiv beleuchten müssen." Die Partei habe in der Corona-Situation einen "völlig anderen Wahlkampf" führen müssen, sagte Baldauf. "Wir hatten keine Feste, bei denen man hätte sich präsentieren können."
So sei die CDU auf andere mediale Wege angewiesen gewesen, dabei aber mit einer "Omnipräsenz der Ministerpräsidentin" konfrontiert gewesen. Der Partei sei es aber auch "nicht gelungen, die tatsächlichen Baustellen der Landesregierung zu transportieren". Baldauf nannte die juristischen Niederlagen der Landesregierung etwa zum Kommunalen Finanzausgleich und die Beförderungsaffäre im Umweltministerium. Auch "das Bildungschaos - das hat, wenn man sich das anschaut, wohl nicht so verfangen".
Von dpa