Hessische Impfzentren: Am ersten Tag 1900 Pikse

aus Coronavirus-Pandemie

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Das Impfzentrum im RMCC in Wiesbaden. Foto: Sascha Kopp

Zum Impfstart in Hessen sind am Dienstag nur die sechs großen Impfzentren geöffnet. Derzeit bringen Verzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen die Pläne zum wackeln.

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DARMSTADT. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen ab 9. Februar alle 28 Impfzentren in Hessen geöffnet werden. Am Dienstag starteten zunächst die sechs regionale Zentren mit ihrer Arbeit: In Darmstadt, Gießen, Fulda, Kassel, Frankfurt sowie Wiesbaden. Am ersten Tag waren an den sechs Standorten hessenweit zunächst rund 1900 Impfungen gegen das Corona-Virus geplant. Für die sechs großen Impfzentren wurden in der vergangenen Woche innerhalb von drei Tagen alle verfügbaren 60 000 Termine vergeben.

Helmut Gaußmann (85) aus dem benachbarten Messel bekommt am Morgen im hessischen Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium als Erster eine Injektion mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne) gibt im Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium ein Pressestatement ab. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Am Morgen ist das Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium bereit für die Ankunft der ersten Menschen mit einem Impftermin. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Ein Arzt bereitet am Morgen im hessischen Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium eine Dosis mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer für eine Impfung vor. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Am Morgen ist das Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium bereit für die Ankunft der ersten Menschen mit einem Impftermin. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen, l-r), Sozialminister des Landes Hessen, Jochen Partsch (Bündnis 90/Die Grünen), Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, und Peter Beuth (CDU), Innenminister des Landes Hessen, stehen im Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium zu einem Pressestatement beisammen. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Besetzt sind am Morgen die ersten Impfräume im Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Helmut Gaußmann (85) aus dem benachbarten Messel sitzt am Morgen im hessischen Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium zur Beobachtung noch auf einem Stuhl, nachdem er als Erster in dem Impfzentrum eine Injektion mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer erhalten hatte. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Eine ältere Dame (rechts) wird von einem Angehörigen im Impfzentrum im Kongresszentrum Darmstadtium zum Impfraum begleitet. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie starteten in Hessen am gleichen Tag sechs regionale Impfzentren mit ihrer Arbeit.
Im hessischen Impfzentrum Darmstadium werden ab diesem Wochenende auch Mediziner und medizinisches Personal aus Darmstadt geimpft.
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende empfängt Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart (rechts) im Impfzentrum am RMCC. Foto: Stadt Wiesbaden
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende empfängt Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart, Divisionskommandeur der 1. Panzerdivision in Oldenburg, im Impfzentrum am RMCC. Foto: Stadt Wiesbaden
In den ehemaligen Hallen der Martin-Buber-Schule wurden verschiedene Bereiche mit weißen Wänden abgetrennt. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa
Am Donnerstag gab es noch einiges zu tun für die Messebauer aus Bischofsheim. Ab Freitag sei das Impfzentrum aber fertig und betriebsbereit, wie vom Land gefordert. Fotos: Vollformat/Volker Dziemballa
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Maximalbetrieb aktuell noch nicht möglich

Im Darmstädter Impfzentrum nannten Innenminister Peter Beuth (CDU) sowie Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) den Aufbau der Impfzentren einen „historischen Kraftakt“. Sie erklärten: „Auch wenn überall viel Arbeit und akribische Planung investiert wurde, so hat der Start der sechs regionalen Impfzentren Symbolcharakter. Mit der Öffnung beginnt eine neue Etappe in der Pandemie-Bekämpfung. Noch nie zuvor in der Geschichte Hessens standen wir vor einer derartigen logistischen Herausforderung. Sollte an der einen oder anderen Stelle nicht alles nach Plan laufen, werden alle Beteiligten daran mitwirken, um die Prozessabläufe fortlaufend zu optimieren.“

Ein Maximalbetrieb von täglich bis zu 1000 Schutzimpfungen pro Impfzentrum ist aktuell jedoch noch nicht möglich und könne erst erfolgen, wenn deutlich mehr Impfdosen angeliefert werden. Dennoch werden alle hessischen Impfzentren am 9. Februar geöffnet, auch wenn es weiterhin nur begrenzte Impfdosen gebe.

Biontech und Pfizer müssen Impfstofflieferungen reduzieren

Im ersten Schritt werden deutschlandweit Menschen in der höchsten Priorisierungsgruppe gegen das Virus geimpft – überwiegend Senioren im Alter von über 80 Jahren. Zuvor hatte es bereits für Bewohner und Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen sowie Personal in Corona-Intensivstationen Impfdosen gegeben.

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Beuth und Klose erklärten, es werden weniger Impfdosen als geplant nach Hessen geliefert werden. Anfang des Monats Januar ist bereits eine vorgesehene Impfstoff-Lieferung ausgefallen und aktuell haben die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer eine Reduzierung der bereits zugesagten Lieferung für die nächsten vier Wochen angekündigt. In Rheinland-Pfalz müssen aufgrund dieser Lieferschwierigkeiten sogar zahlreiche bereits vereinbarte Coronavirus-Impfungen verschoben werden.

Verbindliche Termine nur möglich, wenn genug Impfstoff da ist

Beuth und Klose erklärten am Dienstag: „Die Impfstoff-Zufuhr ist weiterhin der limitierende Faktor für unser erklärtes Ziel, eine Corona-Schutzimpfung schnell allen Hessen zu ermöglichen. Dass nun weitere Lieferungen geringer ausfallen, ist ein bitterer Rückschlag. Wir stehen im Austausch mit der Bundesregierung, um rasch Klarheit über die nächsten Impfstoff-Lieferungen zu erhalten. Nur wenn mehr Impfstoff verlässlich und stetig kommt, können wir verbindlich Termine vergeben.“

Insgesamt haben laut Innenministerium rund 77 000 Personen in Hessen die Corona-Erstimpfung, und rund 3000 Personen bereits die zweite Impfung erhalten. Geimpft werden sollen zunächst mehr als 400 000 Hessen, die 80 Jahre und älter sind. Anschließend haben überwiegend Menschen im Alter von mehr als 70 Jahren die höchste Priorität. Zu dieser Gruppe zählen außerdem unter anderem enge Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Senioren und Menschen mit bestimmten Behinderungen oder Vorerkrankungen.