1 Jahr Ukraine-Krieg: Wie ist die Lage in der Region?

aus Krieg in der Ukraine

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Die Flagge der Ukraine weht seit Kriegsbeginn vielerorts als Zeichen der Unterstützung.
© Archivfoto: Robert Michael/dpa

Wie viele Menschen aus der Ukraine in Hessen und Rheinland-Pfalz angekommen sind, wo sie leben und wie sie lernen – die wichtigsten Informationen im Überblick.

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Wie viele Geflüchtete aus der Ukraine sind ins Land gekommen?

Nach Hessen sind seit Kriegsbeginn knapp 81.000 Menschen aus der Ukraine geflohen. Der Großteil davon – knapp 78.000 Personen – haben nach Angaben des Innenministeriums die ukrainische Staatsangehörigkeit, rund 3000 Menschen sind sogenannte Drittstaatsangehörige, die sich zuvor in der Ukraine aufgehalten haben und infolge des Kriegsgeschehens nach Hessen gekommen sind. In Rheinland-Pfalz wurden laut Integrationsministerium rund 44.000 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Davon stammen 1089 Menschen aus Drittstaaten.  

Wo leben die Flüchtlinge aus der Ukraine?

Die meisten Kriegsflüchtlinge sind von den Kommunen untergebracht worden oder leben in Privatwohnungen – teils in den kommunalen Sammelunterkünften oder Zelten und Containern, aber auch in Wohnungen. Nur ganz wenige wohnen in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Länder. So leben in Rheinland-Pfalz derzeit knapp 6000 Menschen in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbewerber, davon sind lediglich 42 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. In Hessen sind von den 4413 Bewohnern der Erstaufnahmeeinrichtungen 1150 ukrainische Staatsangehörige. 

Wie viele Kinder und Jugendliche werden hier an Schulen unterrichtet?

Beide Bundesländer haben unterschiedliche Ansätze für die Integration von Kindern und Jugendlichen in das Schulsystem: In Rheinland-Pfalz werden die neuen Schüler ganz regulär in Klassen von allgemein- und berufsbildenden Schulen aufgenommen und erhalten Sprachförderung in Deutsch-Intensivkursen mit bis zu 20 Stunden pro Woche. Je weiter die neuen Schüler sprachlich sind, desto weniger Stunden Sprachförderung haben sie dann pro Woche. Bislang sind nach Angaben des Bildungsministeriums insgesamt 10.595 ukrainische Schüler an den rheinland-pfälzischen Schulen aufgenommen worden. 

In Hessen hingegen besuchen Flüchtlinge zunächst Vorlaufkurse der Grundschulen oder sogenannte Intensivklassen zum Lernen der deutschen Sprache und kommen erst nach und nach bei entsprechenden Deutschkenntnissen in die Regelklassen. Hessenweit wurden in den vergangenen 12 Monaten nach Angaben des Kultusministeriums mehr als 18.500 ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen, einige davon sind in andere Länder oder in die Ukraine zurückgekehrt. Derzeit werden rund 16.500 Kinder und Jugendliche an hessischen Schulen unterrichtet. Mit 1844 Intensivklassen sind an Hessens Schulen so viele Intensivklassen wie nie zuvor eingerichtet, allein über 900 neue Intensivklassen in den vergangenen 12 Monaten.

Wie viele Studierende lernen hier an Universitäten?

An hessischen Hochschulen ist die Zahl der Studierenden aus der Ukraine nach Angaben des Wissenschaftsministeriums deutlich gestiegen: Im Wintersemester 2021/22 waren 745 Studierende mit ukrainischer Staatsbürgerschaft an hessischen Hochschulen immatrikuliert, im Wintersemester 2022/23 waren es dann bereits 1628 Studierende mit ukrainischer Staatsbürgerschaft. Wie viele davon Drittstaatenangehörige sind, die also keine ukrainische Staatsbürgerschaft haben, aber bei Kriegsausbruch in der Ukraine studiert hatten, wird nicht erfasst. Nach Schätzungen des Innenministeriums dürften sich die Zahlen in Hessen zwischen 250 und 500 Personen bewegen. In Rheinland-Pfalz waren im Wintersemester 2021/22 lediglich 279 Studierende mit der ukrainischen Staatsangehörigkeit eingeschrieben – für das laufende Wintersemester 2022/23 liegen nach Angaben des Wissenschaftsministeriums noch keine Daten vor.