Hessen: bis 2023 wohl 6,4 Milliarden Euro Steuerausfälle
Noch nie hat es einen solchen Einbruch an Steuereinnahmen in Hessen gegeben. Hinzu kommen enorme Kosten für die Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Von Christian Stang
Reporter Politikredaktion Wiesbaden
Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) will dem Landtag am 16. Juni vorlegen, wieso auch der Ende März verabschiedete erste Nachtragshaushalt nicht ausreichen wird.
(Archivfoto: wita / Paul Müller)
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HESSEN - Hessen rechnet wegen der Corona-Krise in diesem Jahr mit Steuerausfällen von fast drei Milliarden Euro. Wie Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) mitteilte, könnte sich das Steuer-Minus bis zum Jahr 2023 auf 6,4 Milliarden Euro belaufen.
Einen solchen Einbruch der Steuereinnahmen hat das Land bisher noch nicht erlebt. Die Berechnung beruht auf den Zahlen, die der Arbeitskreis Steuerschätzung vergangene Woche für ganz Deutschland vorgelegt hatte. Zu den Einnahmeausfällen kommen Zusatzbelastungen für den Etat des Landes von 8,5 Milliarden Euro zur Bewältigung der Pandemie-Folgen durch Geld für das Gesundheitswesen sowie Soforthilfen für Unternehmen und Bürger hinzu.
Der Ende März verabschiedete erste Nachtragshaushalt mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro wird daher bei weitem nicht ausreichen. Daher wird Boddenberg dem Landtag am 16. Juni in einer Sondersitzung einen weiteren Nachtrag vorlegen.