GDL-Streik beendet: Bahn will wieder in den Normalbetrieb

Zurück zum Normalbetrieb: Die GDL hat in der Nacht ihren Streik beendet und die Züge sollen  - vorerst - wieder normal fahren. Foto: dpa
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Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist seit Mittwochnacht beendet. Doch ein weiterer ist nicht ausgeschlossen.

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BERLIN. Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn ist beendet. Das sagten Vertreter beider Seiten nach dem planmäßigen Ende des Arbeitskampfes am Mittwoch um 2 Uhr. Die Bahn erwartet am heutigen Mittwoch wieder einen weitgehend normalen Betrieb im Fern- und Regionalverkehr sowie bei den S-Bahnen. Kunden sollten sich dennoch vor Fahrtantritt über die Webseite, die App oder telefonisch informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt.

Eine Lösung des Tarifkonflikts ist jedoch weiter nicht in Sicht. Es gibt Uneinigkeit darüber, wann die Beschäftigten Einkommenserhöhungen bekommen sollen. Gerungen wird auch um eine mögliche Corona-Prämie sowie die Betriebsrenten.

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Weitere Streiks sind möglich

Der Streik hatte in der Nacht zu Montag im Personenverkehr begonnen, im Güterverkehr schon am Samstag. Eine Bilanz der GDL steht noch aus. Es war ihr zweiter Arbeitskampf in diesem Monat. Weitere Streiks sind möglich.

Die GDL rivalisiert mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) um Mitglieder bei der Bahn. Anders als die EVG will sie in diesem Jahr keine Nullrunde hinnehmen.

Der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel forderte inzwischen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auf, sich aus dem Tarifkonflikt bei der Bahn herauszuhalten. Zwar gehe es der GDL "nur bedingt um materielle Forderungen, sondern um politische Ziele", heißt es in Hommels Schreiben an den Politiker. "Dennoch sind wir davon überzeugt, dass diese Tarifrunde ausschließlich durch die Verhandlungspartner selbst gelöst werden muss." Scheuer hatte den GDL-Streik kritisiert und die Gewerkschaft aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Von dpa