Attacke in Ludwigshafen: Vermutliche Tatwaffe sichergestellt

Polizisten und Rettungskräfte stehen an einem der Tatorte. Bei einem Messerangriff sind in Ludwigshafen zwei Menschen getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter sei bei der Festnahme angeschossen und schwer verletzt worden, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rheinpfalz.  Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Die Polizei hat nach der tödlichen Attacke in Ludwigshafen ein großes Küchenmesser gesichert. Der mutmaßliche Täter ist noch nicht vernehmungsfähig.

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LUDWIGSHAFEN. Der tödliche Messerangriff in Ludwigshafen ist nach Angaben der Polizei vermutlich mit einem großen Küchenmesser ausgeführt worden. Wie die Beamten am Mittwoch weiter mitteilten, wurde die mutmaßliche Tatwaffe in dem Drogeriemarkt gefunden, in dem der Verdächtige am Dienstag von der Polizei gestellt und mit mehreren Schüssen verletzt worden war. Der mutmaßliche Angreifer und ein ebenfalls schwer verletztes Opfer seien notoperiert worden und noch nicht vernehmungsfähig.

Der 25-Jährige soll am Dienstag im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim nach bisherigen Ermittlungen drei Menschen mit einem Messer attackiert haben. Zwei 20 und 35 Jahre alte Männer starben, ein 27-Jähriger wurde schwer verletzt. Die Hintergründe der Attacke blieben vorerst völlig unklar. Der Polizei zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen somalischen Staatsangehörigen. Die drei Opfer des Messerangriffs seien nach bisherigen Erkenntnissen Deutsche.

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Die Polizei in Ludwigshafen sucht nun weiterhin nach dem Motiv für den Messerangriff. Die Hintergründe der Tat sowie das Motiv des mutmaßlichen Täters konnten bislang noch nicht eindeutig ermittelt werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Medienberichte über einen möglichen Beziehungsstreit vor der Tat und über Ausrufe des mutmaßlichen Täters bei der Tat seien Bestandteil der laufenden Ermittlungen, sie könnten derzeit nicht bestätigt werden. Der tödliche Angriff wurde den Angaben zufolge mit einem großen Küchenmesser ausgeführt. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde in dem Drogeriemarkt gefunden, in dem der Verdächtige von der Polizei gestellt und mit mehreren Schüssen verletzt worden war. Der mutmaßliche Angreifer und ein ebenfalls schwer verletztes Opfer seien notoperiert worden und noch nicht vernehmungsfähig, teilte die Polizei mit. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis starb das 35 Jahre alte Opfer an einem Stich im Halsbereich, der eine Vene und die Lunge verletzte. Das zweite Opfer im Alter von 20 Jahren verblutete nach einer Stichverletzung in den Brustkorb.

Auch LKA ermittelt

Die Polizei bat Zeugen darum, Hinweise, Fotos und Videos von der Tat zu übermitteln. Dazu schalteten die Ermittler ein Portal im Internet frei und richteten ein Hinweistelefon ein. Die Beamten riefen auch auf Twitter Zeugen auf, sich zu melden. Auch das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz ist eingeschaltet worden. "Es wird natürlich in alle Richtungen ermittelt", sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD).

Der Ort der Festnahme befindet sich mitten im Stadtteil Oggersheim. In der Nähe sind weitere Geschäfte, darunter ein Supermarkt, und eine Straßenbahnhaltestelle. Oggersheim mit mehr als 20.000 Einwohnern wurde als Wohnort des früheren CDU-Bundeskanzlers Helmut Kohl (1930-2017) bekannt.

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Von dpa