CDU schickt Politikneuling Thorsten Eberhard aus Eichelsdorf ins Rennen. Thomas Repp soll Erster Stadtrat, Adelheid Spruck möchte Stadtverordnetenvorsteherin werden.
NIDDA. Hans-Peter Seum verzichtet, Thorsten Eberhard (CDU) wirft seinen Hut in den Ring. In Nidda dreht sich das Personenkarussell.
Freitagmorgen gab Hans-Peter Seum bekannt, dass er nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidieren wird und überraschte damit viele, die fest mit seiner weiteren Kandidatur gerechnet hatten. Noch in der vergangenen Woche zeigte sich Seum im Gespräch mit dem Kreis-Anzeiger in dieser Frage deutlich zurückhaltend.
Der 62-jährige Seum ist seit 2010 Bürgermeister und hatte angekündigt, nach der Kommunalwahl seine Entscheidung über eine weitere Kandidatur zu treffen. "Nach reiflicher Überlegung und Beratung auch im Kreis meiner Familie habe ich mich entschlossen, nicht mehr für das Amt zu kandidieren", sagt Seum. "Gemeinsam mit dem Magistrat, den Fraktionen, den Ortsbeiräten und den Mitarbeitern der Verwaltung haben wir in den letzten Jahren unglaublich viel auf den Weg gebracht und einige jahrzehntealte Baustellen abschließen können. Wichtige Projekte tragen meine Handschrift. Jetzt bleibt noch Zeit, die laufenden Projekte zu übergeben und somit dafür zu sorgen, dass auch die zu einem guten Ende geführt werden."
Hans-Peter Seum hatte sich 2010 gegen den seinerzeit amtierenden Ersten Stadtrat Reimund Becker in der Stichwahl durchgesetzt und wurde von den Wählerinnen und Wählern 2016 ohne Gegenkandidaten mit einem herausragenden Ergebnis im Amt bestätigt.
Seum geht mit seinem Rückzug auch einer Auseinandersetzung mit Thorsten Eberhard aus dem Weg. Die CDU nominierte den 46-jährigen Bankfachwirt aus Eichelsdorf am Donnerstagabend zum Kandidaten. Eberhard ist ein politischer Neuling, wird in dieser Wahlperiode zum ersten Mal im Parlament sitzen, wo er den stellvertretenden Fraktionssitz innehaben wird. "Thorsten Eberhard ist der Richtige und prädestiniert, in 2022 Niddas neuer Bürgermeister zu werden. Er ist Teamplayer, überzeugend, kann Menschen mitnehmen, hat alle erforderlichen Führungsqualitäten, ist innovativ, bestens vernetzt, macht, was er sagt, ist jung und dynamisch und hat den notwendigen Weitblick. Er ist geerdet und heimatverbunden und bezeichnet sich selbst als 'Dorfkind'. Ehrenamtliches Engagement ist für ihn selbstverständlich. Seit 1998 ist er Vorsitzender der Feuerwehr Eichelsdorf und seit 2003 Rechner im Kreisfeuerwehrverband Wetterau", beschreibt ihn CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jacob Ulrich.
Zudem wurde klar, dass die bisherige Erste Stadträtin Adelheid Spruck Stadtverordnetenvorsteherin werden möchte und Thomas Repp auf der Magistratsliste für die CDU auf Platz eins steht, demnach Erster Stadtrat werden soll. Nächsten Dienstag, 27. April, konstituiert sich das Stadtparlament.
Ein ausführlicher Bericht folgt.