Norbert Kartmann erhält Wilhelm-Leuschner-Medaille

Volker Bouffier ehrte den ehemaligen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann (CDU) mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille.  Foto: Hessische Staatskanzlei/J. Grom
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Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat den Landtagsabgeordneten und ehemaligen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann (CDU) während einer Festveranstaltung im Kloster...

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WETTERAUKREIS. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat den Landtagsabgeordneten und ehemaligen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann (CDU) am Samstag während einer Festveranstaltung im Kloster Eberbach mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille 2020 geehrt. Wegen der Corona-Pandemie musste die Verleihung, die traditionell am hessischen Verfassungstag, dem 1. Dezember, verliehen wird, 2020 verschoben werden. Kartmann erhielt die Auszeichnung für sein gesamtes politisches Lebenswerk. ",Homo politicus' - so lässt sich Norbert Kartmann trefflich beschreiben", sagte der Ministerpräsident. "Seit 50 Jahren ist er politisch unermüdlich engagiert. Als Mitglied des Landtags 1982 und 1983 sowie seit 1987 und als Präsident des Landtags hat sich Norbert Kartmann parteiübergreifend Respekt und Ansehen erworben." Dafür sei er nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt 2019 mit dem Hessischen Verdienstorden und bereits 2012 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. "Norbert Kartmann hat mehr als 15 Jahre lang den Landtag an der Spitze repräsentiert - so lange wie niemand zuvor. Er ist ein hochgeschätzter Politiker, der sich mit großem Geschick, Weitsicht und Verve für seine Heimat Butzbach, Hessen und Europa eingesetzt hat. Es ist mir eine Freude, ihn für sein politisches Wirken und sein hohes Engagement in den vergangenen Jahrzehnten im Landtag nun auch mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille auszuzeichnen", unterstrich Bouffier.

Die Wilhelm-Leuschner-Medaille ist die höchste Auszeichnung des Landes Hessen. Es werden Personen geehrt, die sich im Geiste Wilhelm Leuschners hervorragende Verdienste um die demokratische Gesellschaft und ihre Einrichtungen erworben haben.

Leuschner war einer der wichtigsten hessischen Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er zum Tode verurteilt und anschließend am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Der ehemalige Ministerpräsident Georg-August Zinn stiftete die Medaille am 29. September 1964. 1965 wurde sie zum ersten Mal verliehen.