Der Gesamtvorstand des Vereins Oberhessen, also die elf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des interkommunalen Zusammenschlusses sowie Vertreter kommunaler Institutionen,...
REGION. Der Gesamtvorstand des Vereins Oberhessen, also die elf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des interkommunalen Zusammenschlusses sowie Vertreter kommunaler Institutionen, hat sich mit der Grundstruktur und den notwendigen Schritten hin zur Landesgartenschau 2027 auseinandergesetzt.
Neben den Anforderungen, die das Land Hessen stellt und die ebenso von den gärtnerischen Landesverbänden vorgesehen sind, soll die erste interkommunale Gartenschau in Oberhessen insbesondere die Kulturlandschaft erlebbar machen. Der geschäftsführende Vorstand räumte ein, dass der Kommunikationsfluss zu den Kommunen sowie den Bürgerinnen und Bürgern verbessert werden muss. "Nachdem wir im Sommer den Zuschlag zur Landesgartenschau erhalten haben, führten wir eine Vielzahl an notwendigen Gesprächen mit den einzubindenden Institutionen, Verbänden und der Politik. Die dort gewonnenen Erkenntnisse müssen wir komprimiert und greifbar an die Kommunen und deren Bevölkerung weitergeben. Das haben wir bisher sicherlich noch nicht optimal gelöst und wollen dieses Versäumnis zukünftig mit der Bereitstellung einer umfassenden Informationsplattform im Internet verbessern. Dort können dann der aktuelle Sachstand zur Gartenschauplanung sowie Inspirationsanregungen für kommunale Projekte eingesehen werden", sagt Florian Herrmann, Gartenschau-Projektverantwortlicher des Vereins Oberhessen. Auch ging es darum, wie die Darstellung des notwendigen finanziellen Aufwandes aussehen kann. "Die vielfältigen Anforderungen, die eine Gartenschau als Großereignis mit sich bringt, verlangen eine intensive personelle Betreuung, was wiederum mit finanziellen Mitteln aus den kommunalen Haushalten zu gewährleisten ist", betont die erste Vorsitzende des Vereins, Henrike Strauch. "Jedoch ist jeder investierte Euro ein Gewinn für unsere Region und zahlt sich oft im Mehrfachen zurück. Von anderen Ausrichtern erfuhren wir, dass wir allein durch die vielfältigen Begleiterscheinungen rund um Radwege- und Infrastrukturausbau, großflächige Umweltschutzmaßnahmen oder der Generierung zahlreicher Fördermittel, die wir durch das Großereignis in die Region lenken können, langfristig von dem geplanten Investitionsprogramm profitieren", findet Strauch.
Sophia Hartwig, die als Landschaftsarchitektin die interkommunale Koordination der Remstal-Gartenschau 2019 mit 16 Kommunen in Baden-Württemberg steuerte, gab Hinweise für den interkommunalen Prozess. Die 19 bisher benannten interkommunalen Themen der für Oberhessen vorliegenden Machbarkeitsstudie müssten nun in konkrete Projekte übertragen werden. Dafür haben sich der Wetteraukreis und dessen kreisweite Wirtschaftsförderung als unterstützende Partner angeboten.