Dem Wetteraukreis sind am Mittwoch 49 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Damit klettert die Inzidenz auf 76,9. Welche Folgen das haben wird, klärt sich am Donnerstag.
WETTERAUKREIS. Dem Wetteraukreis sind am Mittwoch 49 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Fälle lag danach bei 1136 (Dienstag: 1087). Durch die neuen Fälle hat der Landkreis bei der Inzidenz den nächsten Schwellenwert von 75 überschritten: Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt meldete einen amtlichen Wert von 76,9.
Das wird Folgen haben. Wie genau die aussehen, war am Mittwoch allerdings noch nicht klar. "Ich setze darauf, dass sich Bund und Länder auf eine einheitliche Vorgehensweise einigen. Am Donnerstag wird das Corona-Kabinett des Landes Hessen tagen und durch eine Verordnung einheitliche Beschlüsse veranlassen, um eine Einheitlichkeit in Hessen zu gewährleisten. Ich gehe davon aus, dass die Allgemeinverfügungen der Landkreise durch diese Verordnung ersetzt werden", sagte Landrat Jan Weckler. Für den Fall, dass das Land keine neuen Vorgaben erlässt, kündigte er eine weitere Allgemeinverfügung an. Aktuell gilt damit noch die Verfügung mit Einschränkungen und Maßnahmen, die Weckler am Montag erlassen hatte, nachdem die Corona-Ampel im Wetteraukreis auf "Rot" gesprungen und bei der Inzidenz der Schwellenwert von 50 überschritten worden war (der Kreis-Anzeiger berichtete).
Die neuen Corona-Fälle wurden aus Altenstadt (3), Bad Nauheim (6), Bad Vilbel (8), Büdingen (8), Butzbach (3), Florstadt (1), Friedberg (4), Karben (4), Limeshain (3), Münzenberg (3), Nidda (2), Niddatal (2), Rosbach (1) und Wölfersheim (1) gemeldet. Da in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Büdingen drei Corona-Infektionen nachgewiesen worden sind, hat das Gesundheitsamt die Einrichtung unter Quarantäne gestellt (der Kreis-Anzeiger berichtete).
Die Zahl der genesenen Menschen ist ebenfalls gestiegen: von 669 auf 678, nachdem Erkrankte aus Bad Nauheim (1), Bad Vilbel (1), Friedberg (5), Limeshain (1) und Rosbach (2) die Infektion überstanden haben. Aktuell erkrankt sind 443 Wetterauer. Am Mittwoch lagen 33 Corona-Patienten im Krankenhaus, davon wurden acht Patienten auf der Intensivstation behandelt. Im Wetteraukreis sind bis dato 15 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Laut Landrat Weckler arbeitet das Gesundheitsamt mittlerweile an sieben Tagen in der Woche in einem Schichtbetrieb von 7 bis 20 Uhr. In der Verwaltung habe die Zuarbeit für das Gesundheitsamt ab sofort Vorrang. "Andere Aufgaben sollen und müssen jetzt zurückgestellt werden. Gleichwohl wird die Kreisverwaltung auch in dieser Situation offen und handlungsfähig bleiben", sagte Weckler.
Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs verwies erneut auf die Notwendigkeit, die AHA-Regeln einzuhalten - also Abstand zu halten, die Hygienemaßnahmen zu beachten und Alltagsmasken zu tragen. Außerdem sollten die Menschen ihre Kontakte einschränken, auf unnötige Treffen verzichten und in Räumen regelmäßig lüften.