Begonnen hatte alles in Grünberg im Landkreis Gießen, dann schwappte die Welle in den Lahn-Dill-Kreis und den Vogelsbergkreis und hat nun Gedern erreicht. Die Stadt warnt die...
. Gedern (der). Begonnen hatte alles in Grünberg im Landkreis Gießen, dann schwappte die Welle in den Lahn-Dill-Kreis und den Vogelsbergkreis und hat nun Gedern erreicht. In mehreren Städten erschienen bei den Gewerbeämtern Personen, die allesamt nicht aus der Region stammen und zum Teil erfolgreich ein Gewerbe für den Pelz- und Goldankauf anmeldeten. In Gedern wurde nun ein An- und Verkauf angemeldet, allerdings ohne, die für das überwachungspflichtige Gewerbe Gold- und Pelzankauf notwendigen Unterlagen vorzulegen. Das teilt Steffen Brill, Ordnungsamtsleiter der Stadt Gedern, mit.
Für diese tatsächlich nur kurzfristig ausgeübte Tätigkeit werden leer stehende Gewerbeimmobilien angemietet und die Miete im Voraus in bar bezahlt. Im nächsten Schritt würden dann große Annoncen geschaltet oder Flyer den Tageszeitungen beigefügt.
So erschien auch ein großer Flyer, mit dem für einen fünftägigen Gold- und Pelzankauf geworben und Spitzenankaufspreise versprochen wurden. Auch in Gedern seien Personen mit dieser Masche tätig geworden und hätten trotz eines Verbots Kontakt mit Kunden aufgenommen, um Gold und Pelze aufzukaufen. Brill: "Das Geschäft wurde daraufhin wegen mehrmaliger Zuwiderhandlung behördlich geschlossen." Die Personalien der Personen wurden festgestellt, gegen sie werden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Stadt Gedern warnt daher die Bevölkerung und mahnt zur Vorsicht, denn die Ankäufer seien nicht wirklich an Pelzen interessiert, sondern am Gold. So kauften sie Pelze nur, wenn die Kunden auch Gold oder Schmuck veräußerten.
Sie besuchten Leute, die einen Pelz abzugeben haben, auch zu Hause und ließen sich dort Schmuck und Gold oder andere Edelmetalle zeigen. Hier bestünden erhebliche Überrumpelungsgefahren, insbesondere für ältere Menschen. "Es kann dann nämlich nicht davon ausgegangen werden, dass eine ordnungsgemäße Bewertung der Gegenstände durch die dubiosen Ankäufer erfolgt, sondern viel zu niedrige Preise gezahlt werden." Die Stadt rät davon ab, solche Personen zu Hause zu empfangen. Auch sollte niemals Gold oder Schmuck zur Ansicht mitgegeben werden.
Sollte man aber doch den Kontakt mit den zweifelhaften Aufkäufern suchen, sollte man auf Bargeld sofort bestehen und sich auch den Ausweis der Männer zeigen lassen, damit sich das Geschäft auch hinterher noch nachvollziehen lässt. Auch sollte man sich eine Ankaufquittung mit dem Namen des Käufers ausstellen lassen.
Wer die Begriffe "Pelzankauf" zusammen mit "Gold" im Internet sucht, stößt immer wieder auf Berichte zu kriminellen Handlungen und Warnungen der Polizei.