Beethoven-Film: Jetzt für Büdinger Muks abstimmen

Ronka Nickel beim Dreh im Sälchen der Muks mit Hans Schwab (l.) und Kameramann Ekkehard Makosch. Foto: Leo

Ronka Nickel spricht im Interview über den Film "Beethoven - aus der Zeit gefallen", der sich bis zum 15. April einer Online-Abstimmung stellt, und die Zusammenarbeit mit der Muks.

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BÜDINGEN. Die Arbeit im Ortenberger Fresche Keller war für sie ebenso prägend wie die Inszenierung der Sommertheater im Kloster Konradsdorf und die Jahre im Brettl-Palast in Selters: Der Kreis-Anzeiger hat mit der Regisseurin, Schauspielerin und Musikerin Ronka Nickel über ihr Beethoven-Filmprojekt mit der Büdinger Musik- und Kunstschule (Muks) gesprochen), das sich seit Freitag offiziell der Abstimmung durch die Zuschauer stellt (der Kreis-Anzeiger berichtete).

Welche Personen waren wesentlich am Zustandekommen des Films "Beethoven - aus der Zeit gefallen" beteiligt?

Das Drehbuch stammt aus meiner Feder, auch dessen zahlreiche Adaptionen an die jeweilige Corona-Situation. Kabarettist Matthias Deutschmann war eng in die Schreibplanung involviert, ebenso stammen Teile des Beethoven-Textes von ihm, den Hans Schwab als Protagonist interpretiert. Zuvor hatte ich eine Zeit lang Regie bei Matthias geführt - es ist eine lange, bewährte Arbeitsfreundschaft, in deren Verlauf wir gemerkt haben, dass wir gut miteinander denken können und die gleichen Pointen mögen. Mit Kameramann Ekkehard "Ekki" Makosch verbindet mich vor allem die Arbeit im Orchester der Muks, in dem er Geige spielt und ich Cello. Dass Ekki, Hans und ich so gut zusammen ticken, war ein Glücksfall für den Film. Auch, dass Ekki klassische Musik liebt und spielt. Regie- und Kameraassistent Julien Juraschek kenne ich von einer Agentur her, mit der ich Roadshows mache - er ist mega-freundlich, belastbar und technikaffin - unentbehrlich fürs Projekt.

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Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit der Muks empfunden?

Als vollkommen unterstützend und mit großem Vertrauensvorschuss - sowohl seitens des Muks-Leiters Benedikt Bach als auch des Kollegiums und der Schüler. Alle waren bestens vorbereitet, erstaunlich cool, konzentriert und unverkrampft. Besonders erwähnen möchte ich Katharina Padrock, die unerschütterlich gut gelaunt die gesamte Organisation gewuppt hat. Und als Ira Ullmann und Alexsander Gröb die Mondscheinsonate einspielten, waren Kameramann Ekki und ich beide ernsthaft zu Tränen gerührt von so viel Schönheit...

Wie hat die Situation der Pandemie die Dreharbeiten verändert?

Corona war Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite sind wir von Krisensitzung zu Krisensitzung gestolpert, weil bestimmt Drehs nicht mehr erlaubt waren, zweimal sah es sogar nach Projektstop aus. Allein die Suche nach schönen Bildern und Szenen, die trotz Mindestabstand wirken, war eine Herausforderung. Auf der anderen Seite war Corona auch eine echte Chance: Die Pandemie gibt unser Thema vor, ist der Angelpunkt zwischen der Beethoven-Zeit und heute, hat uns allen diesen Dreh kostbar gemacht. Und gab mir die Möglichkeit, das Drehbuch zu entwickeln und nicht, wie sonst gewohnt, aus einem Guss zu schreiben und dann Szene für Szene umzusetzen.

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Auf dem YouTube-Kanal des Bundesmusikverbandes Chor und Orchester kann man bis zum 15. April für den Muks-Film "Beethoven - aus der Zeit gefallen" abstimmen. Dieses Publikumsvoting geht mit 50 Prozent in die Abschlusswertung ein, die übrigen 50 Prozent werden von einer Fachjury bestimmt. Dem Sieger des Wettbewerbs "Beethoven... anders" winken 5000 Euro Preisgeld.

Von Inge Schneider