Wartenberg: Vom Rücktritt überrascht

Dr. Olaf Dahlmann Dinias Fulda

Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann äußert sich zur jüngsten politischen Entwicklung in Wartenberg.

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WARTENBERG. In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche Diskussionen in Wartenberg rund um die Spendenquittung des Wartenberger Bürgermeisters für den Verleih von Bauzäunen an seine eigene Gemeinde, aber auch um den Rücktritt des Ersten Beigeordneten Bernd Wahl, der erklärt hatte, das Verhalten des Bürgermeisters - auch aus Sorge um rechtliche Konsequenzen - nicht mehr mittragen zu können. Der Gemeindevorstand sei in der Vergangenheit nicht immer ausreichend informiert worden "In manchen Fällen wurde auch schlicht einfach nicht die Wahrheit gesagt", so Wahl. Dies nimmt Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann zum Anlass, erneut in der Sache Stellung zu beziehen.

"Die jüngsten Entwicklungen in der Wartenberger Kommunalpolitik gehen zurück auf die Niederlegung des kommunalpolitischen Mandates des früheren Ersten Beigeordneten Bernd Wahl", betont Olaf Dahlmann. Auch wenn die vergangenen Monate im Zusammenspiel durchaus holprig gewesen seien, habe der vollzogene Rücktritt den Bürgermeister überrascht. "In den vergangenen Wochen stand immer wieder die Frage der nun so oft zitierten Spendenquittung im Vordergrund, deren Rechtmäßigkeit unter neutraler Bewertung nicht in Zweifel gezogen werden kann", so Dahlmann. Bernd Wahl habe eine persönliche Entscheidung getroffen, die er, Dahlmann, respektiere. Gleichzeitig bedanke er sich für die aus seiner Sicht gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen acht Jahren sowie die ehrenamtlich geleistete politische Arbeit in den zurückliegenden 22 Jahren.

Sicherlich habe es in verschiedenen Sachfragen durchaus gegensätzliche Positionen gegeben, fährt Dahlmann fort. Doch am Ende habe stets eine Mehrheitsentscheidung gestanden. Dabei sei der Gemeindevorstand nicht immer der Beschlussvorlage gefolgt. "Mehrheitsentscheidungen akzeptiere ich selbstverständlich, doch im Rahmen der vorher erfolgten Diskussion ist es meine amtliche Pflicht, auch auf mögliche Folgen einer Entscheidung hinzuweisen. Dies gehört zu einer fundierten Entscheidungsfindung und ehrlichen Politik dazu", so der Bürgermeister. Die in diesen Tagen viel zitierte Unruhe oder angeblichen Verwerfungen weist Dahlmann entschieden zurück. Auch über Verzögerungen bei den gemeindlichen Bauvorhaben habe er regelmäßig informiert.

Bei der Nachbesetzung der Position des Ersten Beigeordneten sei zunächst die Reihenfolge des bestehenden gemeinsamen Wahlvorschlages ausschlaggebend, erklärt Dahlmann zum Schluss. "Die Fraktionen haben sich verständigt, die Reihenfolge zu ändern, da zahlreiche auf dem gemeinsamen Wahlvorschlag aufgelisteten Personen nachvollziehbare Gründe vorgetragen hatten, das Amt nicht zu übernehmen. Die Gründe lagen dabei im privaten und familiären Bereich oder in der beruflichen Belastung." Dies gelte es zu akzeptieren.

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