UNTER-SEIBERTENROD - (jsf). Nun ist es amtlich: Im Ulrichsteiner Stadtteil Unter-Seibertenrod ist kürzlich offenbar ein zweites Kalb einem Wolf zum Opfer gefallen. War im September die Familie Rühl betroffen, so war es nun die Familie Weiß. Es ist der zweite offiziell durch DNA-Proben, genommen durch das Land Hessen, bestätigte Fall. Vom 28. auf den 29. Oktober wurden in der Herde der Familie drei Kälbchen geboren. Bei einer Vormittagskontrolle der Herde seien dann die Reste des neugeborenen Kalbes, außerhalb der Umzäunung liegend, aufgefunden worden, so Bernd Weiß.
Der Lohwald scheint mittlerweile der Lebensraum des Wolfes zu sein. Der Vorfall hatte sich nur zwei Wiesen entfernt von der der Familie Rühl ereignet. Die Familie Weiß hatte nach dem Fund die anderen trächtigen Tiere sofort nach Hause geholt. Die Landwirte aus Unter-Seibertenrod fürchten nun um ihr Vieh. „Die Weidehaltung darf nicht länger einer falschen Romantik und der ungehemmten Verbreitung des Wolfes untergeordnet werden, genauso wenig wie das Sicherheitsgefühl der Menschen in den ländlichen Räumen. Selbst wenn die Bauern aus Unter-Seibertenrod auf dem Feld arbeiten, kommt der Wolf ungeniert vorbei“, erklärt Bernd Weiß.