Viel Feiervorfreude in Ulrichstein

Nach zwei Pandemiejahren findet nun endlich wieder ein Jakobimarkt in Ulrichstein statt.  Archivfoto: Graulich

Nach zwei Pandemiejahren freut sich Ulrichstein auf den 671. Jakobimarkt. Beim Krämermarkt werden in diesem Jahr weniger Stände erwartet.

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ULRICHSTEIN. Das nächste große Volksfest im Kreis steigt am Freitag: Und zwar der 671. Jakobimarkt in Ulrichstein. Die Vorfreude ist nach zwei Corona-Jahren riesig, und alle Beteiligten stehen in den Startlöchern für das sechstägige Event vom 15. bis 20 Juli. "Wir freuen uns auf einen schönen Markt", erklärt Ulrichsteins Hauptamtsleiter und Marktmeister Hans-Joachim Thomas. Für die Fahrgeschäfte, Losbuden, Schieß- und Süßwarenstände ist wieder die Firma Kopf aus Aschaffenburg, wie bereits seit 30 Jahren, zuständig. "Die Firma hat die Pandemie gut überstanden, auch dank Zuschüssen vom Staat", so Thomas. Hinsichtlich der Marktbeschicker dürfte es in diesem Jahr aber etwas magerer werden. "In Vor-Corona-Zeiten hatten wir meist so 80 bis 90 Beschicker. Aktuell haben wir nur rund 30 bis 40 Bewerbungen", so der Hauptamtsleiter. Wer dann auch am Markttag, dem 19. Juli, tatsächlich da ist, könne er noch nicht sagen. Das sehe er dann, wenn er seinen Rundgang mache, um die Standgebühren zu kassieren. Anti-Corona-Schutzmaßnahmen sind, offiziell gesehen, auf dem Markt kein verpflichtendes Thema mehr. Über die persönliche Handhabung, etwa durch Masketragen, muss jeder Besucher selber entscheiden.

Als Ausrichter freuen sich der SV "Chattia" und die Vereinsgemeinschaft über viele Besuche im Festzelt und davor - sei es beim Schlager-Festival mit den Zillertaler Haderlumpen, Stefan Micha und Natalie Lament am Freitag, beim "Discoabend 2000er" am Samstag oder beim Festzug am Sonntag.

Auch hinsichtlich der Bezirkstierschau unterhalb der Feuerwache, die zuletzt 2018 stattgefunden hatte und auf der unter anderem auch wieder Vierbeiner des "Roten Höhenviehs" zu sehen sein werden, samt einer kleinen Prämierung, gibt es keine wie auch immer gearteten Einschränkungen durch die Pandemiejahre. "Hier läuft alles wie immer", versichert Thomas mit Blick auf die Schau, auf der Bullen, Kühe, Kälber, Färsen und Jungrinder zu sehen sein werden. Die Besucher können also strömen. "Wir heißen alle willkommen. Auch nach zwei Jahren Pause sind wir hier, was den Markt betrifft, ein eingespieltes Team. Eventuell gibt es ein paar Lücken in der Marktstraße, aber 30 bis 40 Anbieter werden definitiv da sein", so der Marktmeister.

Udo Henke, Vorsitzender des SV "Chattia" - der Verein fungiert quasi als "Festwirt" -, freut sich ebenfalls auf die Festtage. "Die Vorbereitungen sind gut gelaufen. Alle hoffen auf einen schönen Jakobimarkt." Probleme habe es aber bei der Suche nach passenden Kapellen gegeben. "Für den Dienstagnachmittag haben wir zum Glück die Skyliners gefunden. Für den großen Festzug allerdings haben wir noch niemanden. Wir haben aber noch nicht aufgegeben und hoffen, dass das noch klappt", erklärt Henke. Auch dank einer guten Vorausplanung - so habe man bereits 2020 einen Zeltverleiher verpflichtet - habe alles trotz Pandemie und Inflation gut funktioniert.

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Die Bierpreise habe man aber - wie andere Veranstalter auch - erhöhen müssen. Das Glas kostet in diesem Jahr 2,50 Euro. "Aber dafür nehmen wir keinen Eintritt bei den Zeltveranstaltungen", fügt er an. "Die Helfer sind willig und stehen parat. Der Markt kann kommen", versichert Udo Henke