In Hopfgarten gibt es nun ein neues Anlaufziel für Familien und Kinder: der neue Spielplatz. Foto: Gerhard Massier
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HOPFGARTEN - (gma). Ein Beispiel, was privates Engagement und auch Hartnäckigkeit zu leisten vermögen, kann man sich auf dem runderneuerten Spielplatz im Schwalmtaler Ortsteil Hopfgarten anschauen. Nach einem guten Jahr Planung, Sammlung von Spenden und den anschließenden ausführenden Arbeiten in Eigenleistung, konnte am vergangenen Samstag der neue Spielplatz mit einem kleinen Fest offiziell eingeweiht werden.
Unter den Gästen waren neben Ortsvorsteherin Annette Steuernagel und Bürgermeister Timo Georg (parteilos) auch der Landtagsabgeordnete Michael Ruhl (CDU). Alle würdigten den Einsatz und das Engagement der beteiligten Personen, egal ob Elternteil oder andere Helfer. Man unterstrich, dass solche Projekte fast nur in intakten dörflichen Gemeinschaften möglich seien, und Hopfgarten stolz sein könne auf seine Eltern, deren Initiative und den neuen Spielplatz.
Der Spielplatz war und ist schon immer eine Herzensangelegenheit der Elternschaft Hopfgartens. Das ganze Projekt entwickelte sich aus der schadhaften Schaukel, deren Pfosten durchgefault waren. Aus dem ursprünglichen Plan, lediglich diese Schaukel auszutauschen und eventuell eine zusätzliche Rutsche anzuschaffen, erwuchs in gemeinsamen Gesprächen der Wunsch, den Spielplatz zu erweitern, um der deutlich gestiegenen Zahl an spielenden Kindern in Hopfgarten Rechnung zu tragen. Die Erweiterung des Spielplatzes wurde von der Gemeinde Schwalmtal zügig durchgewunken, da sie angrenzend über gemeindeeigenes Gelände verfügte. Die Kosten für den neuen Zaun trug die Gemeinde und der Bau des neuen Zaunes wurde von einigen der Väter übernommen. Nach der Erweiterung ist das Gelände um rund 100 Quadratmeter auf nun mehr als 300 Quadratmeter gewachsen.
Mit der Erweiterung des Geländes wurde eine Planung zur Gliederung des Spielplatzes erforderlich und Überlegungen zur Ausstattung mit neuen Spielgeräten. Unter Federführung von Thorsten Seipp wurden neue Spielgeräte ausgesucht und die Aufteilung des Platzes daran angepasst. Schon früh war aber klar, dass man von der Gemeinde Schwalmtal keine weitere finanzielle Unterstützung erwarten konnte, da diese nur Spielgeräte aus einem Standardprogramm zur Verfügung stellen kann. Bürgermeister Timo Georg (parteilos) signalisierte der Elternschaft aber freie Hand bei Planung und Umsetzung aller Maßnahmen. Somit war die Fokussierung auf eine Finanzierung über Spendenmittel klar.
Mit großem Elan und auch Hartnäckigkeit beim Einsammeln der Spenden konnte das Projekt im kleinen Hopfgarten realisiert werden. Zahlen wie knapp 300 Stunden freiwillig geleistete Arbeitszeit bei Wind und Wetter, rund 100 Tonnen an bewegtem Boden - davon alleine 50 Tonnen Fallschutzkies - und rund 50 Spender zeigen, welche Dimension das Projekt bis zum Schluss angenommen hatte. Am Ende lag das Budget für die Umsetzung bei fast 26 000 Euro.
Die Kinder und Eltern Hopfgartens haben den neuen Spielplatz voll angenommen und nutzen ihn täglich. Aber auch Kinder und Eltern anderer Ortschaften schätzen das Angebot der Spielgeräte und finden immer wieder den Weg auf den Spielplatz "In der Au".