Das Schottener Vulkaneum macht dem Vogelsbergkreis alle Ehre. Weitere Investitionen in Modernisierungen und Neuanschaffungen sind geplant.
VOGELSBERGKREIS. "Wir haben wieder viel zur Attraktivitätssteigerung des Vulkaneums beitragen können", teilte Eric Pohlmann im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereins in Schotten mit. Nach zweijähriger Corona-Pause blickte der Vorsitzende auf die beiden Geschäftsjahre 2020 und 2021 zurück. So habe der Verein unter anderem mit 7500 Euro zur Modernisierung der Mikroskop-Drehscheibe im ersten Stock des vulkanologischen Erlebnis- und Mitmachzentrums beigetragen. Weitere 1000 Euro seien in notwendige Reparaturen geflossen. Erneut überarbeitet werden müsse das Wassermodell. "Das ist leider ein Fass ohne Boden", bedauerte Pohlmann. Im neuen Jahr werde eine Fachfirma sich damit beschäftigen müssen.
Eine tolle Werbung für das Vulkaneum sei das Projekt "MS-Wissenschaft auf Reisen" gewesen. Das Schiff sei mehrere Wochen auf deutschen Flüssen unterwegs gewesen. In diesem Rahmen sei das von Kerstin Bär von der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft, Sektion Vogelsberg entwickelte und gestaltete Vulkanmodell, das ansonsten im Eingangsbereich des Vulkaneums ausgestellt ist, an mehreren prominenten Haltepunkten einer Vielzahl von interessierten Besuchern präsentiert worden. Das Modell war seinerzeit auch vom Förderverein des Vulkaneums finanziell unterstützt worden.
Gemäß dem Vereinszweck des im Zuge der Vulkaneumserrichtung und der Eröffnung im Juli 2017 gegründeten Fördervereins werde man auch 2023 die Einrichtung weiter unterstützen, so Pohlmann. Geplant sei eine Summe von 8.000 bis 10.000 Euro, mit der wieder Modernisierungen und Neuanschaffungen finanziell abgefedert werden sollen.
Der Vorsitzende bedauerte, dass ein zusammen mit dem Gewerbeverein geplantes Sommerfest im jetzt zu Ende gegangenen Jahr mangels Resonanz hätte abgesagt werden müssen. "Wir starten 2023 aber einen neuen Versuch", kündigte der Vorsitzende an. Im neuen Jahr werde man sich wieder verstärkt um neue Mitglieder bemühen, nachdem dieser Aspekt des Vereinslebens in der Coronazeit mangels Veranstaltungen zwangsläufig zu kurz gekommen sei. Derzeit habe der Verein knapp 90 Mitglieder, darunter auch eine ganze Reihe von Unternehmen und mehreren Kommunen. Erfreulich sei, dass das Spendenaufkommen in jüngster Vergangenheit zugenommen habe. Stellvertretend nannte Pohlmann die finanzielle Zuweisung des Vereins Schotten, der rein ehrenamtlich den Secondhand-Laden "bonnie & kleid" betreibt und einen großen Teil des Überschusses Vereinen und sozialen Einrichtungen der Schottener Großgemeinde zur Verfügung stellt.
Erfreuliches konnte Ralph Koster, der Leiter des Vulkaneums und Geschäftsführer der Tourismus- und Stadtmarketing-Gesellschaft, berichten. So gingen immer mehr Spenden von anonymen Gönnern des Vulkaneums ein, auch von begeisterten Besuchern aus weit entfernten Regionen Deutschlands.
Für 2023 seien bereits viele Führungen gebucht, ein Zeichen, dass wieder mit deutlich mehr Besucheraufkommen zu rechnen sei. Rückblicken machten sich die Corona-Beschränkungen mit zeitweiliger Schließung des Vulkaneums stark in der Besucherstatistik bemerkbar. Ziel für das kommende Jahr sei die Marke von 20.000. Endlich könne man wieder bei Marketingmaßnahmen durchstarten, beispielsweise mit der Teilnahme am Hessentag in Pfungstadt und an weiteren Veranstaltungen oder dem Besuch publikumsstarker Messen.