Gehen oder Fahrradfahren anstatt ins Elterntaxi zu steigen bei den Romröder Grundschülern.
(Foto: Mittelpunktschule Antrifttal)
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ROMROD - (red). Laufend zu mehr Gesundheit und Klimaschutz an der Romröder Grundschule. Die Mittelpunktschule Antrifttal macht mit bei der Aktion „SpoSpiTo-Bewegungs-Pass 2022.“ Dabei steht „SpoSpiTo“ für sporteln, spielen und toben.
Da immer noch viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, weil das „Elterntaxi“ vermeintlich sicherer ist, haben sich Schulleitung, Kollegium und Elternbeirat dazu entschieden, an der Aktion teilzunehmen. Denn der Bring- und Holverkehr vor der Grundschule führt immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen. Das Projekt ist eine gute Gelegenheit auszuprobieren, ob es auch ohne Auto geht, berichtet die Schule in einer Pressemeldung.
Daher hat jedes Kind einen Bewegungs-Pass erhalten. Für jeden Tag zwischen 25. April und 3. Juni, an dem ein Kind den Weg (Hin- und Rückweg) zur Schule oder zur Bushaltestelle zu Fuß, mit dem Tretroller oder mit dem Fahrrad zurückgelegt hat (gerne in Begleitung eines Elternteils), dürfen die Eltern eine Unterschrift in eine entsprechende Tabelle setzen. Ist die Tabelle mit 20 Unterschriften gefüllt, kann der Bewegungs-Pass bei der Klassenlehrerin abgegeben werden. Dafür erhält jedes Kind eine „SpoSpiTo-Urkunde“. Zusätzlich nehmen vollständig ausgefüllte Bewegungspässe (mit 20 Unterschriften) an einer großen Verlosung teil. Es werden Preise im Wert von 15 000 Euro verlost. Zu gewinnen gibt es zehn Gutscheine im Wert von jeweils 500 Euro für einen Webshop, 50 Tretroller sowie 100 Kinderrucksäcke.
Für die Kinder habe es viele Vorteile, den Schulweg zu Fuß, mit dem Tretroller oder dem Fahrrad zurückzulegen: Regelmäßige Bewegung stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschwächen und Übergewicht vor und macht außerdem viel Spaß, so die Schule. Der Weg zur Grundschule eigne sich bestens als tägliche Trainingseinheit. Durch die Bewegung an der frischen Luft würden die Kinder wacher und ausgeglichener, wodurch sie konzentrierter durch ihren Alltag gehen. Die Kinder sollen frühzeitig lernen mit den Herausforderungen des Straßenverkehrs umzugehen und Sicherheit gewinnen. Der Schulweg eigne sich ideal, um richtiges Verkehrsverhalten Schritt für Schritt zu trainieren – zuerst an der Hand der Eltern und später alleine oder mit Freundinnen und Freunden. Das sei wichtig, denn die Eltern können ihre Kinder nicht immer auf allen Wegen begleiten.
„Auf dem Schulweg sammeln Kinder grundlegende Erfahrungen, die für ihre persönliche Entwicklung wichtig sind. Sie knüpfen soziale Kontakte, erforschen mit anderen Kindern die Umgebung und machen Entdeckungen in der Natur“, ist die Grundschule von der Aktion überzeugt. Kurz: Sie erkunden auf eigene Faust die Welt. Das stärke ihr Selbstbewusstsein und fördere ihre Eigenverantwortung.
Auch die Eltern profitierten davon, wenn ihr Kind selbstständiger wird. Der morgendliche Stress ende an der eigenen Haustür und die Eltern sparen sich die Zeit für das Bringen und Holen. Wer will, darf seinen Sprössling aber zur Schule begleiten.
„Und nicht zuletzt leisten wir mit dem Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz und damit auch für die Zukunft unserer Kinder. Jeder Weg, der zu Fuß, mit dem Tretroller oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, verringert den Verkehr und damit auch die Umweltverschmutzung. Und dies ist ein wichtiges Ziel der Romröder Grundschule, die bereits mehrfach als ‚Umweltschule Hessen‘ ausgezeichnet wurde“, so die Mittelpunktschule Antrifttal.