Donnerstag,
11.07.2019 - 00:00
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„Supergau im Kindergarten“
Von cdc

Rathaus, Kindergarten und Feuerwehr liegen direkt nebeneinander. (Archivfoto:Weitzel)
ROMROD - Von einem „ doppelten Supergau im Kindergarten“ sprach Romrods Bürgermeisterin Birgit Richtberg (CDU) am Dienstagabend während ihres Berichtes aus dem Magistrat. Zunächst sei überraschend der Fahrer des Kindergartenbusses verstorben und wenige Wochen später sei der Bus kaputt gegangen. Daraufhin habe das „Busunternehmen“ den Vertrag mit dem Kindergarten fristlos gekündigt. Jetzt müsse dringend eine neue Lösung her, die voraussichtlich aber deutlich teurer werde. Die Stadt wolle die Einrichtung dabei unterstützten. „Die Kitaleitung arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung“, informierte Richtberg. Erschwerend hinzu komme, dass der Kindergarten unter kirchlicher Trägerschaft gerade nicht handlungsfähig sei, weil sich Pfarrer Friedhelm Sames, der Vorstandsvorsitzender ist, im Urlaub befindet.
Rainer Weitzel (SPD) fragte, ob dem Möglichkeit bestehe, künftig den Schulbus einzusetzen. Richtberg antwortete, dass das rechtlich schwierig werden könne, aber es nicht schade, den Vorschlag, auf Machbarkeit zu prüfen. Hauke Schmehl (CDU/FWG), der auch in der Elternvertretung der Einrichtung aktiv ist, machte seinem Unmut Luft. Er kritisierte den mangelnden Informationsfluss im Bereich des Romröder Kindergartens. „Wir werden über so gravierende Sachen erst im Nachhinein informiert, das hat viele Eltern geschockt“, sagte Schmehl. Die Stadt solle darauf pochen, dass Kita und Kirche solche Vorgänge schneller transparent machen. Richtberg entgegnete, dass das von der Kitaleitung sicherlich keine böse Absicht gewesen sei. Anstatt die Eltern zu informieren, habe Natascha Metzler sofort nach einer Lösung gesucht, so die Einschätzung der Rathauschefin.
Im Zusammenhang mit dem Kindergarten informierte Richtberg, dass die Neustrukturierung der Parkplätze vor dem Kindergarten und Rathaus nach den Sommerferien auf die Tagesordnung sollen. Diese sollten künftig nur zum Bringen oder Abholen der Kinder zur Verfügung stehen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass es dort aufgrund der Parksituation richtig eng werde, wenn es zu einem Feuerwehreinsatz komme. Die Fahrzeuge der angrenzenden Feuerwache könnten nur schwerlich ausrücken, daher müsse an der Situation etwas geändert werden.
UMSETZUNG VON DREI SOLARPARKS UNGEWISS
Einstimmig in den Bau- und Umweltausschuss überwiesen die Stadtverordneten einen Antrag zum Bau von insgesamt drei Solarparks in Romrod und dem Stadtteil Zell. Davon betroffen sind knapp vier Hektar der Gemarkungen im Lautzberg, auf dem Romröder Berg und in der Eichwiese. Bürgermeisterin Richtberg (CDU) verlies für die Abstimmung aus Befangenheit den Sitzungssaal. Im Voraus der Abstimmung brachte der Stadtverordnete Hauke Schmehl (CDU/FWG) sein Missfallen zu diesem Vorhaben zum Ausdruck. „Ich sehe die drei Flächen sehr skeptisch“, so Schmehl. Laut seinen Angaben gab es bereits vor drei Jahren ein ähnliches Bestreben, das im Rahmen einer Bürgerversammlung auf erhebliche Kritik gestoßen sei. „Ich sehe keinen Mehrwert für Romrod, es gibt keine Arbeitsplätze und es werden fruchtbare Wiesen verbaut“, formulierte Schmehl seine ablehnende Meinung. (pw)