Mit einem ersten Hofflohmarkt, Ehrungen für Radler und die Nachbarschaftshilfe sowie zahlreichen Spenden für die Flutopfer ging das Fest am vergangenen Wochenende über die Bühne.
Von red
Ein Luther-Team aus Bad Liebenstein macht auf seinem Weg nach Bad Hersfeld Halt in Romrod und wird von einer heimischen Delegation in Empfang genommen. Foto: Patricia Luft
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
ROMROD - Es war ein "Museumsfest mal anders", das in Romrod stattgefunden hat. Organisiert wurde das Fest vom Team des Mehrgenerationenhauses Romrod, in Kooperation mit der Stadt Romrod. Ein neuer Programmpunkt war der Hof-Flohmarkt. Für gute Stimmung sorgten zwei Live-Konzerte. Auf dem Programm standen zudem zwei Preisverleihungen, für die Prima-Klima-Aktion "Stadtradeln" sowie den Romröder Ehrenamtspreis.
Zahlreiche Menschen waren am Samstag durch die Schlossstadt geschlendert, denn dort es gab viel zu entdecken. Mehr als 40 Flohmarktstände waren aufgebaut worden - auf privaten Höfen, in Garagen oder an Straßenrändern gab es viel zum Stöbern und Entdecken. Der Kern des Romröder Sommerabschlussfestes lag rund ums Museum in der Alsfelder Straße - dort gab es neben weiteren Flohmarktständen zum Beispiel Live-Musik von "Brass-ON", dem Blechbläserensemble des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Für Stimmung am Nachmittag sorgte die Band "Ungestimmt", bestehend aus Jamila Sendrowski, Theresa Zulauf und Sophia Zulauf aus Ober-Breidenbach sowie Gunther Weppler und Celina Rabe aus Strebendorf. Für das leibliche Wohl sorgte der Romröder Sportverein im Hinterhof des Museums.
Die Besucher hatten die Möglichkeit, die Ergebnisse der Romröder Ferienaktion "NaTour zum Mitmachen" zu bestaunen, die das Team des Mehrgenerationenhauses Romrod, bestehend aus Clara-Marie Pott, Patricia Luft, Anja Braun und Kerstin Rupp, konzipiert hatte. An der Außenwand des Museums hatte das Team Fotos sowie Utensilien der Tour ausgestellt. Viele "NaTour"-Teilnehmende hatten Fotos von ihren Werken und Ergebnissen von der Waldrallye, die mit vielen verschiedenen Stationen und Aufgaben in Form von zwei verschiedenen Routen, zwei Wochen lang im August angeboten wurde, an das Team geschickt.
Verliehen wurden auch Preise für fleißige Radelnde im Rahmen der Prima-Klima-Aktion "Stadtradeln", die vom 2. bis 22. August angeboten wurde. Dabei handelt es sich um die weltgrößte Fahrradkampagne, bei der in diesem Jahr bereits über 1600 Kommunen aus fünf Nationen angemeldet waren. Bürger treten dabei gemeinsam in die Pedale und radeln an jeweils 21 Tagen zwischen Mai und September um die Wette, um dabei möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Insgesamt waren in den drei Wochen in Romrod 9329 Kilometer geradelt worden. Insgesamt hatten acht Teams und 57 aktive Radelnde als Einzelpersonen teilgenommen.
Den ersten Preis erhielt Ulf Dietz aus Zell mit 485 gefahrenen Kilometern. Tochter Lisa-Marie Börner nahm das Präsent stellvertretend für ihn entgegen. Astrid Dippel hatte 458 Kilometer im Aktionszeitraum zurückgelegt und Diana Tiefenbach schaffte 484 Kilometer. Ebenfalls gewürdigt wurden drei Teams. Das Team "Bergdörfer" mit 1883 Kilometern, für das Brigitte Lang aus Nieder-Breidenbach stellvertretend den Preis entgegennahm. Katharina Kornmann aus Zell war stellvertretend für das Team "Landfrauenverein Zell" gekommen, das zusammen 1657 Kilometer gefahren war und Berthold Musch und Wolfgang Stein wurden als Zweier-Team geehrt für insgesamt 590 gefahrene Kilometer.
Ein Programmpunkt war die Verleihung des Romröder Ehrenamtspreises, diesmal in der Kategorie "Bester Nachbar". Alle Bürger der Stadt hatten dafür vorab einen Handzettel im Briefkasten, mit der Einladung, eine besonders engagierte Person zu nominieren. "Vor allem in den letzten anderthalb Jahren haben wir deutlich gespürt, wie wichtig gute Nachbarn und der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft sind", betonte Bürgermeisterin Birgit Richtberg (CDU). Jeder von ihnen erhielt einen Gutschein und eine Sonnenblume. Geehrt wurde Thomas Liebau für sein Engagement während der Glasfaserinitiative in Romrod und für die weitere Begleitung seiner Gemeinde im Digitalisierungsprozess. Maximilian Kraußmüller aus Ober-Breidenbach erhielt den Preis für seine Hilfsbereitschaft und seine Unterstützung in seiner Nachbarschaft. Für die umsichtige Betreuung und Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft wurden Herbert Kunz und Erwin Norwig. Er war ein Helfer bei vielen Museumsuferfesten und im Bestreben, die Menschen in Romrod näher zusammenzubringen. Die Gallionsfigur für den Preis "Beste Nachbarin" ist Marita Jordan. Sie ist die Kuchenbäckerin und helfende Hand in vielen Vereinen und im Mehrgenerationenhaus, verpflegt und umsorgt die Nachbarschaft.
Für staunende Gesichter sorgte die Elektrokutsche, in der sich ein Luther-Team aus Bad Liebenstein derzeit auf Luthers Spuren von Worms über Eisenach bis zum Ort der Gefangennahme im thüringischen Steinbach befindet.
Neben einer Button-Maschine für Kinder hatte das MGH-Team Spendenboxen für die Flutopfer im Ahrtal auf dem Festgelände verteilt aufgestellt. "Wir wollen auch an die Menschen denken, denen heute nicht nach Feiern zumute ist und einen Hilfsbeitrag leisten", so Richtberg. Insgesamt 500 Euro wurden für die Flutopfer gesammelt. "Einige private Spender haben uns schon jetzt angekündigt, dass sie ebenfalls noch etwas dazu geben möchten. Anschließend werden wir das Geld dann ins Ahrtal schicken", versprach Richtberg.