187 Jahre Lauterbacher Anzeiger: Drei Kreisel für Lauterbach
Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Schotten informierte im Mai 2002, dass es drei Kreisel in der Kreisstadt plante, die in den nächsten Jahren gebaut werden sollten.
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LAUTERBACH - (vn). Die Hartz-Reformen im Arbeitsmarkt gab es im Mai 2002 noch nicht, aber der Vogelsbergkreis und das Arbeitsamt Gießen arbeiteten bereits seit einem Jahr in einem Pilotprojekt zusammen, das eine ähnliche Zielrichtung hatte: Kreis und Amt hatten im März 2001 die Jobagentur gegründet, die sich um Arbeitslose kümmerte, die zugleich auch Sozialhilfe bezogen.
Jetzt zogen die Akteure Bilanz: Im ersten Jahr waren 50 Arbeitslose in Arbeit vermittelt worden – in normale ebenso wie in geförderte Arbeitsverhältnisse. Drei Mitarbeiterinnen der Jobagentur kümmerten sich ausschließlich um diese Arbeitslosen. Bezahlt wurde die Jobagentur je zur Hälfte vom Landkreis und von der Bundesanstalt für Arbeit. Die Agentur kümmerte sich nach dem ersten Jahr um 100 weitere Arbeitslose, die zugleich Sozialhilfe erhielten.
„Lauterbach muss bald in Kreiselbach umbenannt werden“, scherzte Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller. Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Schotten informierte im Mai 2002, dass es drei Kreisel in der Kreisstadt plante, die in den nächsten Jahren gebaut werden sollten.
An der Zufahrt zum Gewerbegebiet „An der Gall“ gab es bereits einen Kreisel. Die Erfahrungen mit diesem Kreisverkehr flossen in die weiteren Projekte mit ein. Kreisverkehrsplätze geplant waren an der Kreuzung Vogelsbergstraße/Rockelsgasse, am Knoten Fuldaer Straße/Lindenstraße und am Adenauer-Platz.
Erleichterung bei den meisten Mitarbeitern der Wartenberger Firma Bongard Bauelemente: Ein niederländischer Türenproduzent teilte mit, er werde die in Insolvenz befindliche Firma Bongard übernehmen.
Der Käufer war der bisherige Hauptkunde des Unternehmens. Mit der Übernahme wollten die Niederländer ihre Produktion absichern. Von 43 Mitarbeitern verloren knapp zehn ihren Arbeitsplatz.
Die Vogelsberger Europa-Union feierte ihren 25. Geburtstag – und lud sich dazu Gäste aus dem EU-Ausland ein. Zu einem tschechischen Abend in Schotten kamen Musiker aus der Partnerstadt Rymarov, die tschechische Botschaftsrätin Dr. Marketa Smalanova sowie die Europaabgeordneten Udo Bullmann (SPD), Michael Gahler (CDU) und Bernd Posselt (CSU), zugleich Bundesvorsitzender der Sudentendeutschen Landsmannschaft. Bei einem ungarischen Abend in Schlitz waren Musiker aus der ungarischen Partnerstadt Bogyoslo zu Gast, es diskutierten unter anderem der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth und der ungarische Botschaftsrat Miklos Farkas
Der eigentliche Festakt mit dem Europa-Union-Landesvorsitzenden Thomas Mann fand im Hochzeitssaal des Marktcafés in Alsfeld statt. Kreisvorsitzender Volker Nies lobte, dass sich im Kreisvorstand Vertreter alle vier im Landtag vertretenen Parteien gemeinsam für die europäische Sache einsetzten. Er dankte Hans-Ulrich Lipphardt, im Gründungsjahr 1977 Alsfelder Bürgermeister, für die Impulse, die zur Gründung führten.
Hat die katholische Kirche im Vogelsberg eine Zukunft, wenn die Zahl der Priester beständig sinkt? Mit dieser Frage beschäftigte sich Dietmar Griebelmann, Personaldezernent des Bistums Mainz, bei einem Vortrag in Angersbach. Seine Kernaussage: Die Gemeinden müssen öfter Gottesdienstformen wählen, die ohne Priester auskommen.
Für ein traditionsreiches Gebäude in Lauterbach suchte der Eigentümer einen Käufer. Mehr darüber am nächsten Samstag.