Stadt Lauterbach soll gegen Teilregionalplan Energie klagen

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LAUTERBACH. (cke). Die Mitglieder des Lauterbacher Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses sowie des Bau-, Planungs- und Ausschusses für ländlichen Raum befürworten eine Normenkontrollklage gegen den Teilregionalplan Energie Mittelhessen. Sie empfahlen am Dienstagabend bei ihrer Sitzung im Hebloser Bürgerhaus einstimmig die Einreichung der Klage beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel. Konkret geht es um eine Teilanfechtung bezogen auf die vorgesehene Windvorrangfläche bei Allmenrod.

Eine Windvorrangfläche für bis zu sechs Windräder sieht der im vergangenen Jahr beschlossene Teilregionalplan Energie Mittelhessen für die Gemarkung von Allmenrod vor. Die Ausweisung des Vorranggebietes erfolgte gegen den Willen der Stadt. Auch die Bürger des Lauterbacher Ortsteils kämpfen seit Langem mit ihrer „BI Gegenwind“ gegen das Vorhaben. Möglicher Investor ist die „Lauterbach Bürgerwindpark GmbH & Co. KG“ mit Sitz in Osnabrück, die bereits im Bietverfahren bei der Bundesnetzagentur für die Allmenröder Anlagen für die Förderung einer bestimmten Strommenge den Zuschlag erhalten hatte. Besitzerin der rund 100 Hektar großen Waldfläche ist die Riedesel‘sche Waldgesellschaft, die dem Investor das Areal verpachten will.

Um zu belegen, dass das Gebiet für Windkraftanlagen wegen schützenswerter Tiere denkbar ungeeignet ist, hatte die Stadt im vergangenen Jahr ein Avifauna-Gutachten für rund 60 000 Euro erstellen lassen (der LA berichtete).