Ab Montag gibt es strengere Corona-Regeln im Vogelsberg, weil die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 350 lag.
Von red
Zu viele Vogelsberger haben sich in kurzer Zeit mit dem Coronavirus infiziert. Weil die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Zahl 350 überschritten hat, gilt nun die "Hotspot"-Regelung des Landes Hessen. Symbolfoto: Kai Nietfeld/dpa
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VOGELSBERGKREIS - Der Vogelsbergkreis ist ab diesem Montag ein Corona-"Hotspot". Das vermeldet das Hessische Sozialministerium am Sonntag auf seiner Webseite. Für den Vogelsberg gelten somit ab dem 17. Januar strengere Corona-Regelungen. Bisher fielen 16 Kreise und Städte in Hessen unter die "Hotspot"-Regelungen, darunter der Landkreis Fulda, der Main-Kinzig-Kreis und der Wetteraukreis. Ab Montag kommen fünf weitere hinzu, darunter der Vogelsbergkreis.
Sobald die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 350 liegt, greifen vor Ort zusätzliche "Hotspot"-Regelungen ab dem folgenden Tag. Das ist ab Montag im Vogelsberg der Fall. Nach fünf Tagen unterhalb der Grenze fällt ein Landkreis wieder aus der Regelung hinaus.
Betroffen von den Verschärfungen ist unter anderem die Gastronomie. In Innenbereichen, für touristische Übernachtungen sowie für alle Veranstaltungen mit mehr als zehn Personen im Kultur-, Sport- und Freizeitbereich - darunter auch Kino, Theater und Fitnessstudios - gilt 2G-Plus, draußen 2G. Geimpfte und Genesene müssen bei 2G-Plus einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen. Wer geboostert ist, benötigt keinen Test.
Im Vogelsbergkreis wird im Gegensatz zu anderen "Hotspots" auf die Maskenpflicht in stark frequentierten Straßenbereichen sowie das Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen verzichtet, das hatte der Landrat in der vergangenen Woche erklärt.
Am Freitag hatte der Vogelsbergkreis erstmals den Schwellenwert von 350 überschritten, die Inzidenz lag bei 359,2, für Samstag vermeldete das Gesundheitsamt des Kreises einen Wert von 410,4. Die Zahlen von Sonntag lagen nicht vor, wie andere Kreise meldet auch der Vogelsbergkreis sonntags keine aktuellen Fallzahlen.
Am Samstag hat das Vogelsberger Gesundheitsamt im Kreis insgesamt 93 neue Corona-Fälle registriert. Weil sich auch 17 Menschen genesen gemeldet haben, werden von der Behörde aktuell 604 aktive Fälle betreut. "Aufgrund eines Übermittlungsfehlers beim Robert-Koch-Institut (RKI) weist dieses weiterhin eine abweichende Fallzahl aus", heißt es aus der Kreisverwaltung.
Die meisten aktiven Fälle gibt es laut deren Statistik derzeit in Lauterbach (108), Schlitz (100) und Alsfeld (94), die wenigsten in Antrifttal und Ulrichstein mit jeweils drei aktiven Fällen. Freiensteinau hat 38 Fälle, Wartenberg 24, Grebenhain 21, Herbstein 17 und Lautertal elf, in Feldatal, Grebenau und Romrod sind jeweils vier Fälle bekannt.
Zum Inzidenzwert in Hessen teilte die Kreisverwaltung am Samstag mit, dass dieser laut RKI bei 579,5 liege (Freitag: 522,1). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen in Hessen weist das RKI mit 2,62 aus (Freitag: 2,62).
Die Übersicht für den Vogelsbergkreis gestaltet sich aktuell wie folgt: Fälle gesamt: 6864, Genesene: 6139, Verstorbene: 121, aktive Fälle: 604, Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis: 410,4, Sieben-Tage-Inzidenz für Hessen: 579,5, Sieben-Tage-Inzidenz Hospitalisierungen laut RKI in Hessen: 2,62.