Am Donnerstag sollte die Rodung im Herrenwald bei Stadtallendorf beginnen. Die Polizei ist mit mehreren hundert Einsatzkräften gegen die A49-Gegner vorgegangen. Der Tag im Live-Ticker.
Von unseren Reportern / (dpa)
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STADTALLENDORF / HOMBERG (OHM) - 18.08 Uhr: Räumfahrzeug rückt an
Auf dem Waldweg unterhalb der geräumten Baumhäuser rückt ein Räumfahrzeug an, mit dem mögliche Barrikaden entfernt werden sollen.
So sieht es aus: Das Räumfahrzeug der Polizei.
(Foto: Andreas Ungermann)
17.47 Uhr: Tageseinsatz endet mit sechs Festnahmen
Mit einsetzender Dunkelheit beendet die Polizei den Einsatz, "um die Sicherheit aller Beteiligten zu sichern". Polizeipressesprecherin Silvia Frech spricht von bislang sechs Festnahmen, 70 Personalia-Feststellungen sowie 13 Platzverweisen. Acht Bauwerke und zwei Tripods wurden beseitigt.
Insgesamt rund 500 Polizisten aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern waren im Einsatz. Das Areal wird über Nacht von einem Teil der Beamten weiter bewacht. Verletzt wurde an diesem Donnerstag niemand, am Freitag geht der Einsatz weiter - eine Baufirma will weitere Maßnahmen vornehmen.
17.23 Uhr: Weitere Personen in Bäumen
Während einige Aktivisten bereits von den Bäumen geholt wurden, um deren Personalien festzustellen, ist aktuell davon auszugehen, dass sich noch vier weitere Personen in den Bäumen befinden.
16.47 Uhr: Aktivist heruntergeholt
Über die Hebebühne wird ein Aktivist heruntergeholt. Am Boden angekommen, wird er direkt abgeführt. Anschließend wird versucht, seine Personalien festzustellen.
16.31 Uhr: Zweiter Hubsteiger in Stellung
Der zweite Hubsteiger ist in Stellung gebracht. Die Fahrzeuge nähern sich von beiden Seiten den Aktivisten im Baum.
Die Polizei nähert sich mit Hubsteigern von zwei Seiten.
(Foto: Gössl)
16.28 Uhr: Zwischenzeitlich 20 Kilometer Stau auf der A 5
Die Deutsche Presseagentur fasst die Geschehnisse auf der A 5 bei Alsfeld folgendermaßen zusammen: Aus Protest gegen die Waldrodung für den Weiterbau der Autobahn 49 in Mittelhessen haben sich am Donnerstag zwei Aktivisten von einer Brücke über die A5 bei Alsfeld abgeseilt. Die Autobahn musste nach Angaben der Polizei teilweise in beiden Richtungen gesperrt werden, erst nach rund dreieinhalb Stunden hatten Spezialisten der Polizei die Aktion beendet. Der Verkehr habe sich in beiden Richtungen bis zu 20 Kilometer gestaut. Mit der Blockade wolle man Solidarität mit dem Protest im Herrenwald bei Stadtallendorf zeigen, teilte ein Aktionsbündnis mit. In einem Waldstück hatten am Donnerstag erste Rodungsarbeiten für den umstrittenen Lückenschluss der A49 begonnen.
16.13 Uhr: Direkte Konfrontation
Die Polizei lässt laut durchsagen: "Kommen Sie freiwillig herunter!" Räumkräfte stoßen mittlerweile direkt auf die Baumbesetzer und versuchen eine Person herunterzuholen, die mit einem Seil an einem Ast hängt. Eine Aktivistin im Baum schreit laut.
15.54 Uhr: Aktivist wird festgesetzt
Einer der Aktivisten wird recht rabiat vom Baum gezerrt, als dieser versucht hinaufzuklettern. Anschließend wird er abgeführt.
15.45 Uhr: A 5 wieder frei
Die Polizei Mittelhessen gibt bekannt, dass die A 5 bei Alsfeld wieder frei ist.
15.16 Uhr: "Wald statt Asphalt
Die zweite Plattform wurde von einem Hubsteiger aus entfernt. Das Höheninterventionsteam befindet sich mit drei Personen auf dem Fahrzeug und schneidet sich mit einer Kettensäge den Weg frei. Aktivisten rufen im Chor "Wald statt Asphalt".
15.11 Uhr: Kurze Verschnaufpause
Gerade ist es etwas ruhiger, allerdings klettern Aktivisten außerhalb der Absperrung auf die Bäume.
15 Uhr: Räumung von Baumhäusern begonnen
Die Polizei hat mit der Räumung von Aktivisten-Baumhäusern und Plattformen begonnen, damit Rodungen für den Weiterbau der Autobahn 49 fortgesetzt werden können. Einsatzkräfte bauten am Donnerstagnachmittag im Herrenwald eine erste Plattform der Umweltschützer ab. Aktivisten harrten derweil in den Bäumen aus, einige kletterten bis in die Spitzen. Die Aktivisten protestieren gegen den Weiterbau der A 49 in Mittelhessen. Bäume sollen dafür auf mehreren Hektar im Herrenwald bei Stadtallendorf sowie im nahe gelegenen Dannenröder Forst fallen.
14.57 Uhr: Umweltschützer fordern Stopp, Wirtschaft Start
Umwelt- und Klimaschützer haben mit deutlicher Kritik auf den Beginn der Rodungsarbeiten für den Lückenschluss der Autobahn 49 in Mittelhessen reagiert. Es sei unvertretbar, in Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens alte Wälder zu zerstören, hieß es vom Aktionsbündnis "Keine A49". Verschiedene Umweltverbände und Initiativen forderten den sofortigen Stopp der am Donnerstag begonnenen Baumfällungen im Herrenwald bei Stadtallendorf.
"Um das Tempo der bereits laufenden Erderhitzung noch abkühlen zu können, müssen wir in Deutschland so schnell wie möglich in die Verkehrswende einsteigen, und nicht gesunde Mischwälder abholzen", teilte der Naturschutzbund BUND in Hessen mit.
Der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) sprach sich dagegen für die Autobahn aus: "Die Bauarbeiten zum A-49-Ausbau müssen starten. Das Projekt darf nicht zu einem Symbol des Stillstands werden", sagte HIHK-Präsident Eberhard Flammer. Die Wirtschaft und viele Menschen in der Region warteten seit 40 Jahren auf den Lückenschluss. Die Autobahn soll einmal Gießen und Kassel besser verbinden. Für die Trasse sollen mehrere Hektar Wald gefällt werden.
14.46 Uhr: Aktivist durchbricht Polizeiblockade
Aktivisten sind soeben durchgebrochen. Einer hat es kurzzeitig geschafft, unter den Hubwagen zu klettern, ist aber von der Polizei wieder herausgeholt worden. Die Polizei zieht daraufhin weitere Kräfte zusammen. Kurzzeitig war der Aktivist unter den Ketten des Hubwagens.
14.30 Uhr: Medienvertreter vor Ort
Laut Twitterkanal der Polizei dürfen Journalisten nun die Räumungsarbeiten begleiten.
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14.27 Uhr: Planen werden abgerissen
Das Räumungsfahrzeug ist mittlerweile an den Baumhäusern angelangt und es wird damit begonnen, die Schutzplanen abzureißen.
14.23 Uhr: Spezialkräfte im Einsatz
Die Polizei erklärt über ihren Twitterkanal, dass speziell ausgebildete Einsatzkräfte vor Ort sind, um die Aktivisten "sicher zum Boden zu begleiten".
14.20 Uhr: Pressebereich wird nach hinten verlagert
Laut unserem Reporter Andreas Ungermann wird der Pressebereich 50 Meter nach hinten verlagert, weil die Maßnahmen dort angeblich sonst nicht weitergehen könnten. Die Sicht unserer Reporter auf das Geschehen wird damit erheblich verschlechtert.
14.12 Uhr: Zahl der Polizeikräfte im dreistelligen Bereich
Die Hebebühne fährt in Position. Polizeisprecher Jochen Wegemann spricht von Polizeikräften im dreistellgen Bereich, die im Einsatz sind.
13.59 Uhr: Seit einer Stunde eingekesselt
Seit über einer Stunde ist die Versammlung eingekesselt. Die Aktivisten haben die Baumhäuser verlassen, um weiter nach oben zu klettern. "Gefährlich!", wie unser Reporter Ingo Berghöfer findet.
Die Höhenretter diskutieren mit den Baumbesetzern. Deren Fazit: "Am sichersten wäre es, wenn ihr unten bleibt."
13.48 Uhr: Flucht nach oben
Die Polizei kontrolliert, wie man die Baumhäuser erreichen kann. Unterdessen steigen die Aktivisten weiter hoch in die Baumkronen.
13.35 Uhr: Die Räumung der Baumhäuser beginnt
Die Polizei wendet sich jetzt per Lautsprecher an die Baumhausbewohner und scheint laut unserem Reporter Andreas Ungermann die Räumung einzuleiten. Aus den Baumhäusern schallen den Polizisten Gesang und Rufe entgegen. Eben erklangen schon Parolen wie: "Ohne Helm und Knüpel seid ihr nichts!"
13.34 Uhr: Barrikadenräumer rollen auf Aktivisten zu
Auf die Baumhäuser im Herrenwald rollen jetzt die Barrikadenräumer der Polizei zu. Eine Hebebühne ist bereits vor Ort.
13 Uhr: Polizei beteuert: "Sicherheit geht vor"
Die Polizei beteuert in einem Tweet, dass bei ihrem Maßnahmen keine Menschenleben gefährdet würden und dass Sicherheit vorgehe. Vorangegangen war ein Tweet der Aktivisten mit der Behauptung, die Polizei hätte ein Menschenleben gefährdet:
"Vor kurzem hat die Polizei erfolglos versucht Wege im #DannenröderWald zu räumen und dabei das Leben einer Person gefährdet. Nun, wir können auch Straßen "räumen". Wir sind nur besser organisiert und nehmen Klettersicherheit ernster." Statement von der A5-Blockade #danni0110https://t.co/xaF3tqsLc7— Dannenröder Wald (@keinea49) October 1, 2020
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12.47 Uhr: Parlamentarische Beobachterin Sabine Leidig zur Räumung des Waldes
Sabine Leidig, Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Beobachterin, erläutert, wie sie die Räumung des Herrenwaldes wahrnimmt und was sie davon hält.
12.44 Uhr: Aktivisten laden zu Demo auf A 5 ein
Die A 5 ist mittlerweile beidseitig gesperrt. Die Aktivisten laden über Twitter dazu ein, die frei gewordene Fläche für spontante Kundgebungen zu nutzen.
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12.37 Uhr: Demonstranten werden eingekesselt
Nachdem die Sitzblockade aufgelöst wurde, kesseln Polizisten die Demonstranten ein. Zudem werden die Aktivisten erkennungsdienstlich behandelt.
Die Aktivisten berichten über ihren Twitterkanal ebenfalls über die Sitzblockade.
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12.35 Uhr: Sitzblockaden werden geräumt
Bereits in den Morgenstunden wurde mit den Rodungsarbeiten begonnen, die ersten Bäume sind gefällt. Doch der Bereich ist weiträumig abgesperrt und noch weit von den Baumhäusern entfernt.
Die Aktivisten richten eine Sitzbarrikade ein. Sie wird von den Polizisten geräumt, damit anschließend ein Polizei-Unimog die Straßensperre räumen kann.
12.27 Uhr: Eine erste Einordnung zur Räumung im Herrenwald
Die Journalisten sind aus dem Sperrbereich im Herrenwald ausgeschlossen. Was dort passiert, kann kein Journalist dokumentieren. Allerdings gibt es erste wenige Einblicke. Mehr dazu hier.
12.22 Uhr: A5 bei Alsfeld ist beidseitig blockiert
Die A 5 ist bei Alsfeld in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt, nachdem sich Aktivsten gegen den Bau der A 49 von der Autobahnbrücke Alsfeld West auf die Fahrbahn abgeseilt haben. Mehr dazu hier.
12.02 Uhr: Aktivisten in Alsfeld auf der AutobahnIn Alsfeld seilen sich Aktivisten auf die Autobahn ab. Eigentlich wollten sie an der A5-Abfahrt Pfefferhöhe Transparente aufhängen, jetzt wollen sie sich aber scheinbar auf die Autobahn direkt begeben.
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11.59 Uhr: Vier Besetzer ziehen ab, der Rest bleibt standhaft
Die Polizei hat gerade eine erste Pressekonferenz in unmittelbarer Nähe der Baumhäuser abgehalten. Der Pressesprecher der Polizei teilte mit, dass es im Wald etwa sieben Baumhäuser gibt, die der Polizei bekannt sind. Das schließt aber nicht aus, dass es weiter im Norden nicht noch weitergehen kann, da noch bis in die Nacht hinein im Wald gewerkelt worden sei.
Vier der Besetzer hatten der Polizei angeboten abzuziehen, wenn sie straffrei bleiben. Das Angebot sei von der Staatsanwaltschaft angenommen worden. Diese vier Besetzer hätten daraufhin den Wald verlassen. Die anderen sind allerdings bereit, durchzuhalten und haben versucht, die Pressekonferenz von den Bäumen aus mit Parolen zu stören.
11.06 Uhr: Arbeiten nach kurzer Zeit wieder unterbrochen
Auf Anweisung der Polizei wurden die ersten Rodungsarbeiten im Herrenwald bei Stadtallendorf bereits nach kurzer Zeit wieder unterbrochen.
Die Projektgesellschaft Deges bestätigte, dass mit dem Start der vegetationsfreien Periode am Donnerstag die notwendigen Baumfällarbeiten beginnen, um das Baufeld für den Lückenschluss der A 49 freizumachen. "Erste Fällungen werden ab heute im Bereich des Herrenwalds umgesetzt." Die Deges respektiere friedlichen Protest gegen den Bau der A49 und appelliere erneut an alle Demonstrierenden, "die Arbeiten nicht zu behindern und sich und andere nicht zu gefährden."
Die A49 soll nach dem Lückenschluss einmal Kassel und Gießen miteinander verbinden. Gegen das Projekt, für das Bäume im Herrenwald und im nahe gelegenen Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm gefällt werden sollen, protestieren Klima- und Umweltschützer, die sich in Baumhäusern eingerichtet haben.
10.53: Impressionen
Diskussion zwischen einer Polizistin und einer Demonstrantin: "Schwester, was machst du in dem patriarchalischen System?" - "Och, ich komme gut klar mit meinen Kollegen."
An anderer stelle werden lautstark Parolen gerufen.
10.36: Die Aktivisten berichten
Über Twitter geben die Aktivisten einen Einblick, wie es auf ihrer Seite der Absperrung aussieht. Noch passiert nicht viel, deswegen gönnen sie sich erst mal ein Frühstück.
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10.35 Uhr: Die Stimmung heizt sich auf
Aufgeheizte Stimmung: Schwarz Vermummte umkreisen die Absperrung, offenbar um zu den Baumhäusern zu kommen. Einer der Polizisten ruft: "Passt auf, dass keine Journalisten reinrennen." Ein anderer lacht: "Wir haben doch genug Kabelbinder!"
10.24: "Keine gute Entwicklung, für ein Land, in dem eigentlich Pressefreiheit gilt"
"Es war nur ein kurzes Vergnügen. Die Polizei hat uns sofort wieder rausgeleitet, nachdem wir ein paar Fotos schießen durften", berichtet Reporter Ingo Berghöfer live vor Ort. Begründet wurde dies damit, dass es zu gefährlich sei, obwohl es im Wald noch recht ruhig sei. Über allem kreist der Hubschrauber und es sind ein paar Trommler unterwegs, die fordern, dass der Kapitalismus abgeschafft wird. "Ansonsten habe ich den Eindruck, dass versucht wird, die Öffentlichkeit so gut wie möglich vom eigentlichen Einsatz abzuschirmen. Das ist keine gute Entwicklung für ein Land, in dem eigentlich Pressefreiheit gilt", so Berghöfer.
10.16: Polizei nimmt Stellung
Auf Twitter reagiert die Polizei auf den Vorwurf der Einschränkung der Pressefreiheit folgendermaßen:
? Hinweise für Medienvertreter:
? Der Zutritt in den abgesperrten Bereich der laufenden Baumaßnahmen ist nicht möglich.
? Wir gewährleisten, dass Medienvertreter innerhalb des Schutzbereiches nahe an das Camp herantreten dürfen.
Die Sicherheit aller geht vor.— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) October 1, 2020
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10.08 Uhr: Polizei revidiert Entschluss
Die Polizei hat gerade ihre Meinung geändert. "Wir durften nun doch auf einmal ganz unkompliziert in den Wald", berichtet unser Reporter Ingo Berghöfer. Er steht nun in unmittelbarer Nähe von zwei Baumhäusern. Die Baumsetzer sind noch auf den Bäumen, die Polizei hat die Häuser weiträumig umstellt. "Die Polizei ist relativ gereizt. Sie scheucht uns immer wieder weg, wenn wir zu dicht rankommen", berichtet Berghöfer. Ansonsten ist es noch ruhig. Aktuell wird noch nicht geräumt.
10 Uhr: Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) appelliert an Demonstranten
Erste Bäume werden für die geplante Autobahn 49 ab heute im Bereich des Herrenwalds gefällt. Das kündigt die Deges - die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, die das Verkehrsprojekt für den Bund realisieren soll, in einer aktuellen Pressemitteilung am Donnerstagmorgen an. Verbunden ist die Ankündigung mit einem Appell an die Autobahngegner. Mehr dazu hier.
9.54 Uhr: Journalisten dürfen nicht zu Baumhäusern vorgelassen werden
Die Polizeiführung hat soeben entschieden, dass Journalisten nicht zu den Baumhäusern vorgelassen werden dürfen. Das wird damit begründet, dass es zu gefährlich sei, weil dort Baumfällarbeiten im Gange sind. Die Baumfällarbeiten sind aber 500 Meter von den Baumhäusern entfernt, wie unser Reporter Ingo Berghöfer berichtet. Es sollen auch keine Bäume gefällt werden, solange noch Menschen auf den Bäumen sind. Mit Ingo Berghöfer stehen noch rund 30 Kollegen anderer Medien, die alle nicht durchgelassen werden. Das sei auch ein Gegensatz zu dem, was gestern in der Pressekonferenz gesagt wurde. Dort sei garantiert worden, dass Journalisten weitgehend Zugang zu den Maßnahmen haben. "Offensichtlich soll nicht öffentlich dokumentiert werden, wie die Baumhäuser geräumt werden", so Berghöfer
Ähnlich sehen es die Waldbesetzer, wie sie auf Twitter mitteilen:
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9.48: Bereit für Rodungsarbeiten
Der Bundesforstbetrieb Schwarzenborn macht sich bereit für die Rodungsarbeiten.
9.21: Herrenwald ist abgesperrt
Der Herrenwald ist weiträumig abgesperrt. Die Polizei lässt die Journalisten nicht zu den Baumhäusern durch.
Ein Höhenmeter-Team macht sich bereit, die Baumhäuser zu räumen.
Zahlreiche Kräfte aus Bayern und NRW sind vor Ort.
9.15 Uhr: Polizei begleitet Fällarbeiten im Herrenwald
Die Polizei begleitet die Arbeiten, die aktuell im Bereich des Herrenwaldes bei Stadtallendorf begonnen haben. Dort sind derzeit starke Polizeikräfte im Einsatz, um das betroffene Waldgebiet abzusperren und zu räumen, wie die Pressestelle der Polizei mitteilt. Momentan suchen Polizeibeamte mit etwa 40 Personen, die sich noch in diesem Bereich aufhalten, den Kontakt, um diesen das Verlassen des Waldes zu ermöglichen.
Aktuelle Informationen zu dem heutigen Einsatz erhalten Sie über den Twitter-Account des Polizeipräsidiums Mittelhessen unter @Polizei_MH.
9. 07 Uhr: Polizei im Gespräch mit Aktivisten
Die Polizei ist mit 40 Menschen im Gespräch, um sie dazu zu bringen, den Wald freiwillig zu verlassen.
?? Gespräche im #Herrenwald. Wir sind aktuell mit 40 Menschen im Gespräch.
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8.47 Uhr: Polizei beginnt Einsatz im Herrenwald
Zum Beginn von Rodungsarbeiten für den Weiterbau der Autobahn 49 im Herrenwald bei Stadtallendorf hat die Polizei am Donnerstagmorgen mit ihrem Einsatz begonnen. "Wir sind dabei, abzusperren", sagte ein Polizeisprecher. Anschließend werde das Waldstück geräumt. Im Herrenwald sowie in dem in der Nähe gelegenen Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm stehen Rodungsarbeiten für den Lückenschluss der A49 an.
8.07 Uhr: Polizei richtet Pressestelle ein
Die Polizei hat eine Pressestelle an der Herrenwaldkaserne in Stadtallendorf errichtet, wie diese auf Twitter mitteilt.
? Information für Medienvertreter:
Unser Presseteam wird ab 8:15 Uhr an der Herrenwaldkaserne in Stadtallendorf sein und dort für Fragen zur Verfügung stehen.#Dannenroeder#A49— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) October 1, 2020
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8.06 Uhr: Greenpeace will vor Landtag gegen Rodung für A49 protestieren
Die Umweltorganisation Greenpeace will am Donnerstag vor dem hessischen Landtag gegen die geplante Rodung im Dannenröder Forst protestieren. Vor dem Parlament solle ein sechs Meter langer Stamm aus dem Wald platziert werden, kündigte Greenpeace am Morgen an. "Der Baum aus dem Dannenröder Forst steht symbolisch für die Zerstörung der Natur im Kontext veralteter Verkehrspolitik", teilte Alex Wenzel von Greenpeace Frankfurt mit.
Für die Grünen sei der Dannenröder Forst eine Zwickmühle, sagte Eva Walther von Greenpeace. Sie könnten jetzt zeigen, wie grün sie noch seien, und ihre verbal bekundete Umweltliebe durch Handeln unter Beweis stellen.
7.03 Uhr: Die Polizei versammelt sich
Die Aktivisten twittern:
0701 In der Kaserne in Statdallendorf sammelt sich Polizei, inzwischen wohl so 80 Wannen.— Danni-Ticker (@DanniTicker) October 1, 2020
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Im Zuge der Räumung stellt sich die Polizei auf einen wochenlangen und komplexen Einsatz ein, zu dem Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet hinzugezogen werden sollen. Man rechne mit großem Widerstand der Aktivisten, hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Bereits am Mittwochnachmittag sammelten sich knapp 20 Einsatzwagen aus NRW in Wetzlar, um anschließend im Dannenröder Forst zu unterstützen. Mehr dazu hier: Polizeiaufgebot aus NRW am Wetzlarer Karl-Kellner-Ring
6.42 Uhr: Die Polizei bereitet den Einsatz vor
Vor dem Beginn von Rodungsarbeiten für den Weiterbau der Autobahn 49 in Mittelhessen hat sich die Polizei am Donnerstagmorgen auf einen größeren Einsatz vorbereitet.
Gegen das Verkehrsprojekt, für das Bäume im Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm sowie im nahe gelegenen Herrenwald gefällt werden sollen, protestieren Umwelt- und Klimaschützer mit Waldbesetzungen. Auf Twitter schrieben die Aktivisten am Morgen, dass sich mehrere Mannschaftswagen der Polizei an der Herrenwald-Kaserne auf die Abfahrt vorbereiteten.
5.30 Uhr: Die Rodungen zum Weiterbau der A49 sollen starten
Der Weiterbau der A49 wird konkret: Erste Rodungsarbeiten für das umstrittene Verkehrsprojekt stehen an. Die Polizei hat sich für einen Großkonflikt gerüstet. Die beteiligten Baufirmen wollen nach Polizeiangaben mit Rodungsarbeiten beginnen, gegen die sich Aktivisten mit Waldbesetzungen stemmen. Dafür haben sie Baumhäuser und Plattformen sowie Barrikaden im Dannenröder Forst bei Homberg/Ohm und im nahe gelegenen Herrenwald errichtet. Wo genau die ersten Arbeiten anstehen, ist noch nicht bekannt, man wolle die Arbeiten aber begleiten und die Bauarbeiter schützen, hatte ein Polizeisprecher am Vortag erklärt.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 01.10.2020 um 09:01 Uhr publiziert.