80 Mitarbeiter werden bei der Firma Mehler in Fulda im Laufe des Jahres entlassen. Grund ist die Einstellung der Produktion.
Von rg
Mehler in Fulda schließt die Produktion.
(Foto: Görlich)
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FULDA - 80 Mitarbeiter werden bei der Firma Mehler in Fulda im Laufe des Jahres entlassen. Grund ist die Einstellung der Produktion. Die Entscheidung hat die KAP-Beteiligungsgesellschaft getroffen und in einer Mitteilung bekanntgegeben. 45 Büroangestellte sowie die Verwaltung der KAP-Holding sollen in Fulda bleiben.
Vorstand und Aufsichtsrat der KAP AG haben einen umfassenden Umbau des Segments engineered products beschlossen. „Ziel der Umbaumaßnahmen ist die nachhaltige Verbesserung der Rentabilität in diesem Segment. Um dies zu erreichen, sollen operative Aktivitäten mit einem negativen Deckungsbeitrag aufgegeben werden“, heißt es in der Mitteilung: „Die KAP AG plant daher die vollständige Schließung des Standorts Fulda, dessen Schwerpunkt die Produktion von Cordgewebe ist, sowie eines Standorts in Tschechien, an dem insbesondere Softcords und Rohzwirne produziert werden.“ Ferner soll ein weiterer Standort in Tschechien, der sich mit der Konfektion von Zelten und technischen Geweben beschäftigt, veräußert werden. „Auf die vorstehenden Aktivitäten entfielen im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von insgesamt rund 40 Millionen Euro“, heißt es weiter: „Aus heutiger Sicht werden die mit den vorbezeichneten Umbaumaßnahmen zusammenhängenden Aufwendungen ausschließlich die Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 beeinflussen und im einstelligen Millionenbereich liegen, während die Liquiditätslage durch Freisetzungen im Umlaufvermögen sich im gleichen Zeitraum eher verbessern wird.“
Positive Effekte aus der Umsetzung der Umbaumaßnahmen erwarte der Vorstand bereits im Geschäftsjahr 2021. Wie eine Unternehmenssprecherin mitteilt, steht der Vorstand aktuell noch in Gesprächen mit dem Betriebsrat, um sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter zu finden. In welchem Zeitraum diese entlassen werden, stehe derzeit noch nicht fest.
Im Juli vergangenen Jahres hatte sich die Konzernführung gegen einen Verkauf des Mehler-Areals entschieden und vorerst alles beim Alten belassen. Gut ein Jahr vorher hatte es nämlich Verkaufsabsichten des Unternehmens gegeben.